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Kirchen beim Meinungsterror heftig dabei

Die schockierenden Vorfälle in einer – dem Schulgeld nach – katholischen AHS in Wien, die vor einigen Tagen in diesem Tagebuch berichtet worden waren, sind offensichtlich kein Einzelfall. Auch in manchen anderen Schulen wird neuerdings an Stelle der Gottesdienste die Absurdität einer "interreligiösen Feier" zwischen Christen und Moslems versucht. Und sie wird offenbar auch von massivem Mobbing durch Kirchen und Vorgesetzte gegen jene Lehrer begleitet, die das für abgrundtief falsch halten.

So wird mir von der Volksschule im einstigen burgenländischen Wohnort des SPÖ-Vorsitzenden Sinowatz berichtet, dass auch dort der katholische Religionslehrer die Abschaffung der Abschlussgottesdienste vorgeschlagen hat. Er verlangte, diese durch eine gemeinsame Feier mit dem Imam zu ersetzen.

Er stieß dabei jedoch auf den Widerstand der evangelischen Religionslehrerin. Sie lehnte eine Teilnahme der evangelischen Schüler ab und nannte dafür auch einen klaren Grund: Der Islam lehne Jesus Christus als Gottes Sohn ab, die Moslems beten einen anderen Gott an als die Christen.

Ab diesem Zeitpunkt schlug der Religionslehrerin massiver Hass aus einem Teil des übrigen Lehrkörpers entgegen. Vorgesetzte warfen ihr Intoleranz vor. Noch übler: Die Frau bekam auch von ihrer eigenen Kirche – deren Bischöfe sich ja seit etlichen Jahren noch links vom Mainstream der katholischen Amtskirche des deutschsprachigen Raums positionieren – keinerlei Unterstützung. Im Gegenteil, die Amtsgträger sahen sich bemüßigt, den Vertrag der Frau ein Jahr vor ihrer Pensionierung aufzukündigen. Dabei spielte eine evangelische Schulfunktionärin eine führende Rolle, die sonst routinemäßig über ungerechte und unsoziale Arbeitgeber predigt.

Aus Warte evangelischer Christen ist die Rolle der dabei initiativ gewordenen katholischen Amtsträger noch aus einer anderen Perspektive überaus bedenklich: Die katholische Kirche verbietet ja noch immer die gemeinsame Kommunion mit Evangelischen. Aber mit dem Islam hat man da offensichtlich weniger Probleme.

Es ist kein Wunder, dass seit einigen Jahren weltweit die evangelikalen Christen einen solchen Zulauf haben, da sich sowohl die katholischen wie evangelischen Amtskirchen immer weiter nicht nur von der christlichen Identität und Tradition, sondern auch von ihren Gläubigen entfernt haben.

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