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"Einigung! Welche Einigung?", muss man nach dem soundsovielten EU-Gipfel ausrufen, auf dem wieder einmal, wie so oft, eine Einigung verkündet worden ist. Zugleich muss man allerdings anerkennen, dass das EU-Europa sich von etlichen gutmenschlichen Illusionen der letzten Jahre zu verabschieden begonnen hat, dass man nicht mehr über eine europainterne Umverteilung der Flüchtlingsmassen streitet, sondern ein Ende der illegalen Zuwanderung als (weitgehend) gemeinsames Ziel definiert hat. Was insofern auch ein wirklicher Erfolg für Sebastian Kurz ist. Nur ist Europa auch nach dem Gipfel meilenweit von einer Realisierung dieses Ziels entfernt. Und auch Kurz hat noch nie die drei entscheidenden Sätze gesagt, die alle drei nicht bloß gesagt, sondern auch realisiert werden müssen, wenn Europa wirklich vor einem Weitergehen der Völkerwanderung geschützt werden soll.
Diese drei Sätze lauten:
Klingt hart? Klingt unangenehm? Überfordert das nicht die faserschmeichlerweich allen ehrlichen Aussagen aus dem Weg gehende europäische Politikerklasse?
Auf diese Fragen ist leider wohl Ja zu antworten. Das muss man ganz klar sagen. Zumindest die linken Regierungen in Europa werden jede einzelne dieser drei notwendigen Maßnahmen blockieren. Man denke etwa nur an Spanien, das sich seit der sozialistischen Machtübernahme durch Abbau der Zäune in seinen nordafrikanischen Enklaven als neues (noch dazu näher als alle anderen EU-Länder an Afrika gelegenes) Einfallstor nach Europa angeboten hat. Man denke nur, wie unmöglich es bisher gewesen ist, die Beihilfe zur Schlepperei betreibenden NGOs zu bändigen – obwohl Sebastian Kurz schon vor zwei Jahren deren Treiben wörtlich als "Wahnsinn" erkannt hat. Aber diese NGOs; werden massiv von einem Gutteil der europäischen Medien unterstützt, und es ist bisher nicht einmal gelungen, ihre diversen dubiosen Finanzierungsströme offen-, geschweige denn trockenzulegen.
Aber noch klarer ist zu sagen: Ohne diese drei zentralen Maßnahmen sind alle europäischen "Lösungen" nur Gerede. Freiwillig, nur mit gutem Zureden wird kein Drittweltland seine Bürger zurücknehmen. Sind doch fast alle froh, überflüssige Esser loszusein und regelmäßige Devisenüberweisungen von den im europäischen Sozialsystem lebenden "Flüchtlingen" zu bekommen. Nur mit freundlichen Worten allein, ein paar Zäunen und etlichen Bestechungsmilliarden wird auch keine Migrationsroute endgültig zu sperren sein.
Nur mit militärischen Mitteln ist das gigantische Geschäft der Schleppermafia zu stoppen. Nur mit diesen drei Maßnahmen bekommt das Gerede vom "Schutz der Außengrenzen" endlich einen Sinn, eine Realisierung.
Auf das freiwillige Vernünftigwerden einer in den letzten Jahren massiv nach links abgeglittenen Richterklasse würde man übrhaupt noch Jahrzehnte warten müssen (Siehe etwa die infamen Methoden, mit denen jetzt im EU-Gerichtshof die Bestellung einer konservativen Österreicherin als Richterin torpediert worden ist).
Worauf natürlich sofort die Antwort kommt: Aber um Himmels Willen doch nicht mit militärischen Mitteln! Diese finden doch erst recht nie ausreichend Zustimmung unter allen Regierungen!
Werden sie wohl in der Tat nicht finden. Wir sollten nur nicht verschweigen, dass als Folge des Nichthandelns Europa wirtschaftlich immer mehr zurücksinken, im Chaos versinken, letztlich in seiner gesamten Identität untergehen wird. Die von Jahr zu Jahr zahlreicher werdenden No-Go-Zonen in immer mehr EU-Staaten sind ein deutliches Abbild dieser Zukunft.
Völker, Kulturen, die sich nicht mehr zu wehren vermögen, gehen halt unter. Da ist die Geschichte ziemlich erbarmungslos. Über Humanitätsduselei und pazifistische Träumereien kann sie bestenfalls lachen. Wer das nicht glaubt, studiere etwa den Untergang zuerst des Weströmischen, dann des Oströmischen Reiches.
Angesichts all dieser wahren Notwendigkeiten erscheint der Streit zwischen CDU und CSU ziemlich lächerlich. Ist es dabei doch von Anfang an nur um ein winziges Detail gegangen, nämlich um die Zurückweisung jener Menschen an der deutschen Grenze, die schon anderswo in der EU Anspruch auf ein Asylverfahren haben.
Aber wenn wir schon von diesem Streit reden: Die CSU hat natürlich recht, dass es absurd und für die Bürger eine einzige Provokation ist, wenn diese Menschen dennoch hereingelassen werden und dass ihretwegen auch in Deutschland ein kompliziertes rechtliches Verfahren abgewickelt wird.
Freilich hat auch Angela Merkel im Prinzip Recht, wenn sie sagt, wir brauchen europäische, keine nationalen Lösungen. Das stimmt – nur kommt es halt darauf an, ob und welche Lösungen Europa findet. Denn ewig auf die EU zu warten, ist eine Verhöhnung der eigenen Bürger. Denn es gibt weit und breit keine wirksame Alternative zu der eingangs aufgezählten Dreifachstrategie. Alle anderen Vorgangsweisen – nationale wie europäische – können zwar einmal diesen, einmal jenen Migrationskanal ein wenig abdichten, sie können aber nicht verhindern, dass in der Folge Migrationsdruck und Schleppermafia bald viele andere Routen suchen und finden werden.
Es ist leider absolut auszuschließen, dass es wirklich funktionierende europäische Lösungen geben wird. Dass auch nur einer der drei Sätze zum europäischen Konsens und zur Handlungsanleitung wird. Die Europäer sind viel zu naiv, viel zu weich geworden.
Gewiss, es ist anzuerkennen, dass beim Gipfel erstmals Lager in außereuropäischen Ländern (der europäische-korrekte Ausdruck dafür heißt gerade: Anlandeplattformen) angesprochen worden sind. Das klingt zwar schon irgendwie nach dem ersten der oben aufgezählten Punkte. Nur:
Zwar haben trotz dieser und vieler anderer Defizite die Gipfelteilnehmer den Befehl "Jubel!" ausgegeben. Zugleich ist jedoch schon der erste Streit ausgebrochen. Der italienische Premier hat sich nämlich empört, dass andere Gipfelteilnehmer, etwa der französische Präsident, die vagen Beschlüsse ganz anders interpretieren als er selbst.
Die einzigen drei halbwegs konkreten Erfolgspunkte:
Das sind gewiss kleine positive Schritte, die zumindest in die richtige Richtung gehen. Aber dennoch kann nur eine konsequente Umsetzung der drei Punkte das Massenmigrations-Problem lösen.
Wer jedoch dennoch die Propaganda glaubt, dass das Treffen viel Wichtiges weitergebracht hätte, sollte sich an den Gipfel im Mai 2015, also vor drei Jahren, erinnern. Schon damals "beschloss" man, "die eigentlichen Ursachen der irregulären Migration anzugehen", und das "Vorgehen gegen Schlepper" zur "Verhinderung illegaler Migrationsströme" zu verstärken.
All das war vor mehr als drei Jahren. Und vor zwei Jahren beschlossen die EU-Länder die "Funktionsfähigkeit der Hotspots".
Die "Erfolge" dieser und vieler anderer Gipfel kennen wir alle: Allein im ersten Halbjahr 2018 sind wieder über 50.000 Menschen übers Mittelmeer gekommen. …