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Sechsfacher Grund zur Freude

In der Bilanz der letzten Tage findet sich erfreulich viel Erfreuliches. Einige Exempel seien daher vor den Vorhang geholt. Es geht um die heimischen Sternsinger, die polnischen Mütter, die bürgerlichen Venezianer, die sicheren Autos, die französische Regierung oder Grazer Jungwissenschaftler.

Der Reihe nach:

Erstens, die schwarzen Könige: In den letzten Tagen sind wieder Tausende Kinder als Sternsinger durch Dörfer und Städte gezogen. Sie haben an fremden Türglocken geläutet, in lauten Theaterfoyers gesungen, mutig Restaurants betreten – und sie sammeln dabei erfreulicherweise jedes Jahr deutlich mehr Geld ein als der ORF, obwohl dieser für seine Aktionen viele Sendestunden und Promis vom Bundespräsidenten abwärts einsetzt (die freilich in Wahrheit wohl eher abschreckend wirken).

Besonders positiv unter den heurigen Sternsingern sind jene Gruppen aufgefallen, wo wie immer ein Kind als Mohr schwarz geschminkt gewesen ist. Linke Kirchenfunktionäre haben hingegen bei anderen Gruppen aus krausen politisch-korrekten Überlegungen heraus das Schwarzschminken verboten (obwohl die Kinder es lieben). Dabei ist dieser Mohren-König nicht nur ein Teil der österreichischen Tradition, sondern auch ein klares Bekenntnis zur Globalität des Christentums und dazu, dass die drei biblischen Weisen eben von weither gekommen waren. Nächstes Jahr weiß ich wenigstens mit Sicherheit, welche Gruppen kein Geld von mir bekommen.

Zweitens, die alles entscheidenden Mütter: Eine absolut sensationelle Studie zeigt, wie sehr es bei der Zukunft der Kinder auf die Mütter und auf deren ethnisch-kulturellen-sozialen Hintergrund ankommt. Dieser ist ganz offensichtlich determinierend für die Intensität und Qualität der Zuwendung, die ein Kind bekommt; und diese Zuwendung entscheidet wiederum die Zukunft dieser Kinder. Laut Studie besuchen von kosovarischen oder türkischen Müttern abstammende Kinder nur zu 15 Prozent eine AHS, Kinder österreichischer Mütter hingegen zu 34.

Dieser Unterschied wird noch krasser, wenn man sich zwei Dinge bewusst macht: Einerseits werden Kinder von Gewerbetreibenden oder Bauern oft trotz bester Begabung ganz bewusst "nur" in eine fachspezifische Lehre geschickt, um später den elterlichen Betrieb zu übernehmen; Türken oder Kosovaren sind jedoch ganz selten Bauern & Co, bei ihnen fällt also dieser Motivationsstrang weg. Und andererseits befinden sich unter den Pass-Österreichern ja ohnedies schon relativ viele Türken.

Links Deformierte werden nun sofort sagen: Eh klar, diese Statistik beweist die Diskriminierung von Ausländern. Seltsam freilich: Bei Müttern aus Ägypten, Slowenien und der Slowakei liegt der AHS-Besuch der Kinder statistisch noch deutlich höher als bei den österreichischen Müttern, nämlich zwischen 40 und 47 Prozent. Wo bleibt da die Diskriminierung dieser Kinder?

Noch viel sensationeller ist aber, welche Nation noch viel stärker bildungsorientiert abschneidet als alle anderen: Das sind die polnischen Mütter! Ihre Kinder gehen zu 56 Prozent in eine AHS. Jeder, der Polen kennt, weiß auch warum. Ein altes europäisches Kulturvolk ist nach fast 200 Jahren Fremdherrschaft und Unterdrückung entschlossen: Für uns gibt es jetzt nur eines, Leistung, Bildung und Disziplin, damit wir das nie wieder erleben müssen.

Drittens, die italienische Rechte: In fast allen hiesigen Medien werden die italienischen Rechtsparteien tagaus, tagein denunziert. Im Vergleich dazu kommen sogar die Linkspopulisten des Komikers Grillo gut weg, obwohl sie gerade die von ihnen regierte Stadt Rom gegen die Wand fahren. Über eine rechte Regierung wird hingegen grundsätzlich nichts Positives berichtet.

Dabei gäbe es sehr viel zu berichten: Etwa darüber, was jetzt in Venedig passiert ist: Die seit zwei Jahren rechts regierte Stadt hat erstmals seit langem kein Defizit, sondern einen kleinen Budgetüberschuss. Vor zweieinhalb Jahren bei seinem Amtsantritt ist der rechte Bürgermeister hingegen noch vor der Gefahr gestanden, nicht einmal die Gehälter der Stadtangestellten mehr bezahlen zu können.

Viertens, die Verkehrstoten: Bei jeder Todesstatistik gilt natürlich, dass jeder einzelne Tote zu viel ist. Aber trotzdem ist diese Statistik ein Grund, laut und deutlich zu jubilieren: Die Zahl der Verkehrstoten in Österreich ist binnen 45 Jahren auf weniger als ein Siebentel zurückgegangen!

Worauf geht dieser unglaubliche Erfolg zurück? Die Antwort ist eindeutig: nicht auf Amulette im Auto, nicht auf günstige Sterne, sondern auf Technik und Medizin.

Die Autos sind dank der Technik viel, viel sicherer geworden. Und wenn es trotzdem noch zu Unfällen kommt, kann die Medizin heute einen viel höheren Prozentsatz als einst wieder heilen. Die Autos werden im Übrigen mit Gewissheit weiter sicherer werden, wenn die Technik dem Menschen noch viel mehr oder gar alles aus der Hand nimmt.

Der Erfolg dieser Faktoren ist auch ein eindeutiger Beweis für den Triumph der (Natur-)Wissenschaften und dafür, dass dort jeder Euro gut investiert ist.

Gewiss, am Rande werden wohl auch Maßnahmen der Politik für das gute Ergebnis mitverantwortlich sein, wie etwa die Neugestaltung von Kreuzungen oder der Gurtenzwang. Auch wenn ich ein Feind staatlicher Zwänge bin, halte ich diesen für berechtigt, solange ein gurtenlos Verletzter der Allgemeinheit zur Last fällt, also den Steuerzahlern oder den anderen Versicherten, die sich brav anschnallen.

Fünftens, die neue französische Regierung: Diese hat sich neuerlich rechts von der neuen österreichischen Rechts-Regierung positioniert. Premier Philippe kündigte nämlich die weitere Privatisierung staatlicher Unternehmen an (Dabei geht es etwa um die Branchen Energie, Auto oder Glücksspiel). In Österreich hingegen ist gar nichts dergleichen geplant und auch in den letzten zehn Jahren – nach einer allerdings sehr erfolgreichen Privatisierungswelle in der Epoche davor – nichts mehr geschehen. Bis heute gibt es etwa bei Ausschreibungen nicht einmal eine Gleichbehandlung zwischen privaten Zugsbetreibern und der Staatsbahn. Am dringendsten wäre allerdings eine Privatisierung vor allem bei den hunderten Unternehmen der Gemeinde Wien. Denn in Wien ist als fast einziger Stadt Europas noch nie etwas privatisiert worden. Da sich ja gerade Sozialisten derzeit ständig auf Frankreich als Vorbild berufen, wäre das sogar doppelt logisch ...

Sechstens, die Computer-Wissenschafter: Dass drei junge Grazer Wissenschaftler in führender Rolle den vielleicht schlimmsten Fehler fast aller Computer entdeckt haben, kann zweifellos stolz machen. Ebenso stolz macht, dass sie mit ihrer Entdeckung verantwortungsbewusst umgegangen sind und vertraulich mit den großen Computer-Multis an der Eindämmung des Schadens gearbeitet haben.

Wenn man kluge Köpfe in der Naturwissenschaft frei forschen lässt, kann es auch in kleinen Universitätsinstituten zu sensationellen Ergebnissen führen. Solche tollen Ergebnisse kann man zwar nicht erzwingen, aber begünstigen. Eben durch freie Bahn für kluge Köpfe, an denen wir noch immer mehr als genug haben, durch wissenschaftliche Freiheit und durch Verzicht auf genderistische und sonstige politische Einschränkungen. Vor allem ist das auch ein weiterer Grund, um das Steuer-Geld von den skurrilen Nicht-Wissenschaften wie Publizistik, Genderistik, Politologie usw. zu den wirklich relevanten Disziplinen umzulenken. Damit dort möglichst viele solcher Köpfe arbeiten.

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