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Das arme dritte Geschlecht

Die Linksparteien – also auch die Neos – haben zwei dominierende Sorgen: die um die Schwulenehe und die um das dritte bis sechzigste Geschlecht. Kleiner Tipp: Vielleicht könnten sie ihren eigenen kollektiven Schrumpfprozess ein wenig aufhalten, wenn sie sich etwas mehr um ganz normale Vater-Mutter-Kinder-Familien kümmern würden, die es erstaunlicherweise noch immer gibt, als um Minderheiten im Promillebereich?

Diese normalen Familien werden allerdings seit Bruno Kreiskys Zeiten in der Tat immer weniger. Das hat mit Kreiskys von manchen Linken noch immer hochgepriesenen "Reformen" zu tun. Kreisky hat nämlich mit dem Primitivslogan "Jedes Kind muss gleich viel wert sein" die steuerliche Berücksichtigung von Kindern abgeschafft.

Seither bekommen Familien von Migranten genauso viel Geld vom Staat pro Kind wie die Mittelstandsfamilien, die aber noch immer dieses Land in Gang halten. Und deren Kinder das noch ein paar Jahre tun werden. Das Argument, dass Mittelstandsfamilien selber schuld seien, wenn sie in ihrer Gier einen höheren Standard haben als Drittweltmigranten, ist ein ganz besonders verlogenes: Denn dieselbe Justiz, die alle diesbezügliche sozialistische Gleichmacherei unterstützt, verurteilt weiterhin konsequent alle Mittelstands-Väter (und bisweilen auch -Mütter) zu weit höheren Unterhaltsleistungen an ihre Kinder (oder Frauen oder Männer) als das bei Migrantenfamilien der Fall ist.

Drittweltmigranten können in der Tat gut ohne jedes Arbeitseinkommen nur von Familienbeihilfen, Mindestsicherung und diversen anderen Wohlfahrtsbezügen leben und können dabei noch immer weit besser leben als einst in ihrer Heimat. Für den Mittelstand ist hingegen seit Kreisky das Kinderkriegen ein schlimmes Verlustgeschäft.

Und – Überraschung, Überraschung – genau seit Kreisky geht die Kinderfreudigkeit dieser Familien signifikant zurück, während nichteuropäische Migranten eine sehr hohe Vermehrungsrate haben. Diese sind bezeichnenderweise auch erst in den Jahren nach Kreisky in größerer Zahl nach Österreich gekommen.

Mit dieser Entwicklung hängt übrigens auch der Rückgang bei allen Bildungsstudien zusammen, wie die Genetiker bestätigen. Aber da deren Forschungsergebnisse politisch inkorrekt sind, werden sie ignoriert. Statt dessen beherrschen Ideologen die öffentliche Diskussion, ob sie nun als Genderologen, Politologen, Mainstreamjournalisten oder Verfassungsrichter von der SPÖ Gnaden auftreten. Oder – besonders absurd – als Gesamtschulpropagandisten, die mit der Zerstörung des differenzierten Schulsystems jene Zerstörung des Bildungssystems vollenden wollen, die sie zuvor als Migrationspropagandisten begonnen haben. 

Der Verfassungsgerichtshof dürfte uns in Kürze auch mit der Schwulenehe "beglücken". Die dortige Mehrheit hat offenbar ein Problem damit, dass noch nicht jeder Mensch jeden anderen "heiraten" kann. Wetten, dass dann in absehbarer Zeit auch bald die Apologeten von Geschwister-Ehen gleiche Rechte von den Verfassungsrichtern fordern werden. Und danach die sogenannten "Tierrechtler".

Die ideologisierten Verfassungsrichter haben hingegen kein Problem damit, dass seit Gusenbauer/Molterer auch schwule Partner nach dem Tod des anderen auf Kosten der Allgemeinheit eine Gratis-"Witwer"-Rente bekommen, für die nie ein Cent eingezahlt worden ist. Obwohl der ursprüngliche Zweck von Witwenrenten in diesen Fällen nicht einmal theoretisch erreichbar ist.

Und jetzt kommt – siehe Deutschland, wo die Richter sehr ähnlich denken, – wohl auch die Schaffung eines dritten Geschlechts. Was wohl bald international in "fortschrittlichen" Ländern auch vom vierten und vielen anderen Geschlechtern gefolgt werden wird. Auch hier ahnt man schon, wie es progressiv in der todkrank gewordenen  westlichen Gesellschaft weitergehen wird. Haben doch mancherorts Affen schon Urheberrechte auf Fotos bekommen.

Aber auch schon beim dritten Geschlecht haben die  Verfassungsrichter nicht bedacht, was sie alles auslösen. Ein scheinbar harmlos netter mitmenschlicher Akt – sind doch jene Menschen, bei denen die Chromosomen nicht eindeutig sind, zweifellos bedauernswert – hat eine Fülle von Folgen:

  1. Was bedeutet das für andere Gesetze, die an das Geschlecht anknüpfen? In Österreich sind das insbesondere die Wehrpflicht und das Pensionsantrittsalter.

  2. Wie ist es, wenn jene Menschen, die diese Chomosomen-Anomalie haben, draufkommen, dass sie sich nur eine Menge zusätzlicher Probleme eingehandelt haben, wenn in ihrem Pass plötzlich bei Geschlecht "Sonstiges" oder "Divers" oder "inter" steht, dass aber damit nichts gelöst ist? Dass ihr Problem leider ein ganz anderes ist als die behördliche Eintragung? Dass dann nicht nur ihr Arzt und die Eltern, sondern auch jeder Polizist, Verwaltungsbeamte und Grenzer erfährt, dass da ein gar ungewöhnliches Wesen vor ihnen steht? Dass sie in vielen anderen Ländern noch viel schlimmere Probleme haben werden?

  3. Können sie dann rückoptieren und wieder in das Rechtskostüm von "Mann" oder "Frau" schlüpfen?

  4. Müssen bei jenen Neugeborenen, wo diese Anomalie auftritt, die Dokumente schon bei der Geburt von Amts wegen auf "Divers" ausgestellt werden? Oder ist das freie Entscheidung der Eltern? Was ist, wenn aber jemand dann als Erwachsener das keinesfalls so haben will? Aus diesen und anderen Problemen heraus wird wohl bald die freie Wählbarkeit des amtlichen Geschlechts unausweichlich werden.

  5. Dann aber kann diese freie Wählbarkeit der Geschlechts natürlich auch allen anderen, die gar keine Chromosomen-Anomalie haben, nicht verwehrt werden. Das wäre ja sonst krass gleichheitswidrig.

  6. Dann aber wäre jeder junge Mann blöd, wenn er mit 17 nicht auf "Frau" oder sonst etwas wechselt, um dem Wehrdienst oder Zivildienst zu entgehen. Dann wäre jeder Mann blöd, der nicht zur "Frau" wird, wenn er dadurch viel größere Chancen im Berufsleben hat (etwa als Aufsichtsrat, etwa als Nationalratskandidat bei Schwarz, Rot und Grün: also überall dort, wo es Quoten gibt). Dann wäre jeder Mann blöd, wenn er im höheren Berufsalter nicht zur "Frau" wird, um früher in Pension gehen zu können.

Und wenn Juristen noch immer nicht begreifen, auf welchen Irrwegen sie unterwegs sind, dann sollten sie einmal darüber nachdenken, warum sich ausgerechnet die Schwulen-Lobbys so sehr für die Anerkennung dritter (und weiterer Geschlechter) engagieren. Sie tun das nicht nur in ihrem hasserfüllten Kampf gegen jede Heterosexualität, sondern zweifellos auch, um zu verwischen, dass zu ihrem Pech nach allen Aussagen der Wissenschaft keinerlei genetische Prägung für Homosexualität gefunden worden ist. Da tut es gut, sich hinter der winzigen Minderheit jener tarnen zu können, die wirklich ein von Geburt an bestehendes genetisches Problem haben.

PS: Wenn jemand meint: Aber die Schwulen-Zahlen würden sich im Gegensatz zur Einleitung dieses Textes im Prozent- und nicht im Promille-Bereich bewegen, dann mögen sie wohl recht haben. Aber die Schwulen-Verpartnerung wird halt dennoch nur von einer Minderheit in der Minderheit eingegangen.

 

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