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Statistiken und harte Zahlen sind oft die Basis seriöser wissenschaftlicher Arbeit. Aber ebenso oft wird mit ihnen manipuliert. Indem nur jene Daten herausgesucht werden, die die eigene Ideologie unterstützen; indem unangenehme Zahlen von den politisch geführten Statistik-Ämtern nie erhoben werden; oder indem sie bisweilen sogar bewusst gefälscht werden.
Berühmtestes Beispiel sind die griechischen Statistiken, die über Jahre gezielt verändert worden sind, um die Schieflage der Ökonomie und den Verlust der Kreditwürdigkeit zu verheimlichen. Das, was man in anderen Zusammenhängen schweren Betrug nennt, ist im Falle Griechenland dennoch bis heute straflos geblieben. Im Gegenteil: Jetzt wird dort ein Statistiker verfolgt, weil er mehr Transparenz und Ehrlichkeit in die griechischen Zahlenwerke bringen wollte.
Ein anderes Beispiel für bedenklichen Umgang mit Zahlen ist die Behauptung, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr aufgehe, dass die Ungleichheit zunehme. Dieser von Ideologen und Politikern aus manchen Zahlen gezogene Schluss ist aber total irreführend und manipulativ.
Das Münchner ifo-Institut beweist in einer neuen Studie aber auch noch etwas ganz anderes: Trotz all dieser Phänomene geht seit 2005 in den von Agitatoren früher gerne zitierten deutschen Einkommensstatistiken die Ungleichheit signifikant zurück. Ursache sind eindeutig die anfangs von vielen erbittert als "herzlos" bekämpften Hartz-IV-Reformen. Diese haben vier Millionen Menschen in Beschäftigung gebracht!
Sozial ist also genau das, was von vielen als "unsozial" bekämpft wird.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".