Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Vor kurzem habe ich hier Tipps zu internationalen, vor allem deutschen Büchern und Autoren gegeben. Heute folgen wie versprochen Bücher mit österreichischen Autoren oder einem sonstigen Österreich-Bezug.
Michael Ley: "Die letzten Europäer – das neue Europa":
Wohl kein Autor zeigt so unerbittlich klar und messerscharf den Verfall und die Dekadenz Europas auf wie der österreichische Politikwissenschaftler Michael Ley. Er ist ein bedingungsloser Anhänger der Aufklärung, bekennt sich aber zugleich zur Notwendigkeit der kulturellen und nationalen Identität und verurteilt jeden faulen Kompromiss mit dem Islam.
Ley prophezeit den autochthonen Niederländern, Deutschen und Österreichern, dass sie bald zur Minderheit im (einst) eigenen Lande werden würden. Und er scheut sich deshalb nicht davor, Angela Merkel als die größte Rechtsbrecherin der neuen deutschen Geschichte zu bezeichnen. Er vermutet aber – was Hoffnung lässt –, dass mit der Wahl von Donald Trump die Reconquista, ein Krieg zwischen einem rechristianisierten Europa und einem islamisierten Eurabia begonnen hat.
Wilfried Griesser: "Flucht und Schuld – zur Architektonik und Tiefenstruktur der ,Willkommenskultur‘":
Der auch bisweilen im "Tagebuch" als Gastkommentator schreibende Philosoph und Mathematiker ist nicht nur ein blendender Schreiber, sondern auch ein Denker, der messerscharf die Fehlentwicklungen insbesondere auch des Rechtsstaats und Europas aufzeigt. Besonders befasst er sich darin mit Deutschland und dem Versuch, den deutschen Schuld-Komplex auf ganz Europa zu überwälzen.
Neben einer vernichtenden Kritik an der naiv-gutmenschlich oder ideologisch motivierten, aber katastrophal endenden Öffnung aller Grenzen durch Merkel und Faymann zeigt Griesser aber auch Lösungen auf. Diese werden aber ohne den im deutschsprachigen Raum offiziell so gebrandmarkten Nationalstaat nicht funktionieren. Denn die in manchen Hirnen herumgeisternde "Weltgesellschaft" ist ein reines Theoriekonstrukt.
Michael Hörl: "Deutschland lügt sich links (und Österreich lügt mit)":
Auch Hörl – ebenso wie Griesser ein Österreicher – ist schon mehrmals hier als Gastkommentator zu lesen gewesen. Hörl stürzt sich mutig an vielen Fronten des Konflikts mit der viele Medien beherrschenden Diktatur einer linken Political Correctness. Er widerlegt ebenso den Gleichheitswahn wie auch die Behauptungen einer angeblichen Diskriminierung der Frauen.
Er kritisiert vehement die "Flüchtlings"-Euphorie ebenso wie den nachweislichen Linksdrall der Medien (insbesondere der im Hintergrund allgegenwärtigen APA). Ganz besonders kritisch geht Hörl vor allem mit vielen ökonomischen Lügen und Verdrehungen zu Gericht, die in Schulen und Medien verbreitet werden. Wo beispielsweise ständig behauptet wird, immer mehr Menschen würden immer ärmer, während aber in Wahrheit sämtliche harten Daten das Gegenteil beweisen.
Georg Vetter: "Eurofighter – Die Täuschung der Republik":
Das aktuellste Buch. Der Autor, ebenfalls mehrfacher Gastkommentator, liefert darin die einzige schlüssige und stimmige Erklärung, warum Rot und Grün in den vergangenen Monaten neuerlich die Eurofighter-Affäre aufgerollt haben. Denn irgendwelche neuen Fakten von Relevanz und Substanz gibt es nicht. Das, was Georg Vetter schon vor Beginn des U-Ausschusses geschrieben hat, ist durch den inzwischen abgelaufenen Ausschuss präzise bestätigt worden.
Als Rechtsanwalt zerpflückt er in gut geschriebener Auflistung die gesamte juristische Konstruktion der neuen Eurofighter-Initiative der SPÖ. Er hat damit so sehr ins Volle getroffen, dass Rot und Grün als Folge die ÖVP erpresst haben, Vetter aus dem Ausschuss zurückzuziehen, dem er ursprünglich angehören hätte sollen.
Aber die ÖVP wollte aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen das Thema nicht im Wahlkampf haben. Und so wird der dahinterstehende Skandal, der Österreich noch sehr teuer kommen kann, nur in diesem Buch (und einschlägigen Analysen in diesem Tagebuch) wirklich aufgearbeitet.
Herbert Zeman (Hg.): "Bio-bibliographisches Lexikon der Literatur Österreichs", 1. und 2. Band:
Dieses epochale Werk will erstmals die gesamte literarische Dimension der österreichischen nationalen Identität zusammenfassen. Der große österreichische Germanist Herbert Zeman hat nun den zweiten Band des großen Vorhabens herausgebracht. Wieder arbeitet eine Fülle renommierter Autoren an Einzelporträts aller mit Österreich verbundenen Schriftsteller.
Das ist umso verdienstvoller, als ja links wie rechts außen die These vertreten wird, es gäbe keine eigenständige österreichische Literatur und Identität. Deswegen wird ja auch Zemans Werk von der linken Subventionskultur weitgehend ignoriert. Aus ähnlichen Motiven darf ja auch ein Haus der österreichischen Geschichte erst mit dem (späten!) Eintritt der Sozialdemokratie in diese Geschichte beginnen. Österreich, seine Identität und Kultur sind für die Linke verbotener Boden. Es ist ja auch kein Zufall, dass der künftige Burgtheaterdirektor als erstes angekündigt verkündet hat, dort künftig primär "Weltliteratur" und dies auch in anderen Sprachen zu präsentieren.
Einzige Zweifel an Zemans eindrucksvollem Projekt: Er hat mit dem zweiten Band erst die ersten drei Buchstaben des Alphabets erledigt – woraus man schließen kann, dass sich das mit den geplanten acht Bänden wohl nicht ganz ausgehen wird …
Gudula Walterskirchen: "Die blinden Flecken der Geschichte":
Noch eine Gastkommentatorin des Tagebuchs mit einem ganz wichtigen Buch. Sie rollt darin die Schlüsselphasen der österreichischen Zwischenkriegszeit auf, also insbesondere die Jahre 1927 und 1934. Durch präzise Aufarbeitung aller vorhandenen Quellen gelingt es ihr, die Verzerrungen und Unwahrheiten einer seit den Kreisky-Jahren total sozialistisch gewordenen Zeitgeschichts(um)schreibung aufzudecken.
Sie arbeitet dabei auch die schweren Verfehlungen der damaligen Sozialdemokratie gegen Demokratie, Rechtsstaat und österreichische Interessen bei der Abwehr Hitlers auf – ohne aber die Schuld und Verstrickung der Gegenseite zu ignorieren. Besonders brisant sind dabei ihre zahlreichen Hinweise auf Querverbindungen zwischen Rot und Braun in den Dreißiger Jahren.
Martin Haidinger: "Franz Josephs Land – eine kleine Geschichte Österreichs":
Der Autor ist ebenso wie Walterskirchen Historiker und einer der wenigen von der Linken noch nicht ganz aus den Medien gedrängten bürgerlichen Journalisten. Er hat einen faszinierenden, locker und bewusst subjektiv geschriebenen Streifzug durch die gesamte Geschichte Österreichs verfasst.
Haidinger scheut darin auch nicht vor ganz persönlichen Wertungen zurück. Er zeigt seine volle Verachtung für manche historische Ikone, aber auch echte Bewunderung, etwa für Leopold II. So turbulent die Geschichte Österreichs auch ist, so faszinierend und schlüssig sind die geistigen Verbindungsstränge, die Haidinger quer durch die Geschichte legt. Und amüsant sowie flüssig zu lesen ist das überdies auch noch.
Heinz Kraus/Markus Steffal: "Wer regiert hier wen? – Das Ende von Demokratie und Freiheit":
Ganz ungewöhnlich, auf zwei exzellente österreichische Autoren zu stoßen, die eigentlich aus Management und Rechtspraxis kommen, die sich aber dennoch mit sehr grundlegenden gesellschaftspolitischen Fragen befassen. Ihr Themenbogen reicht von der völlig unbefriedigenden Entwicklung der repräsentativen Demokratie bis zur Landesverteidigung. Zu keinem Thema verzichten sie auf Vorschläge, wie es besser zu machen wäre. Sie gehen auch auf sehr viele volkswirtschaftliche Fehlentwicklungen vom Pensionssystem bis zum Zentralismus ein.
Das Buch ist ein wertvoller Diskussionsbeitrag zur Zukunft Österreichs. Das ist besonders wichtig in Zeiten, da die mediale Diskussion immer oberflächlicher und ideologischer geworden ist. Und das hebt sich insbesondere derzeit wohltuend von der Oberflächlichkeit eines Wahlkampfes und der darin präsentierten Pläne und Programme ab.
Philip Plickert (Hg): "Merkel – eine kritische Bilanz":
Der Redakteur der FAZ als Herausgeber hat in diesem Werk eine eindrucksvolle Reihe hochqualifizierter deutscher Autoren zusammengeführt (wo es für mich als einziger Österreicher eine besondere Ehre war mitzuwirken). Von Thilo Sarrazin bis Birgit Kelle, von Necla Kelek bis Roland Tichy, von Norbert Bolz bis Rafael Seligmann.
Sie alle analysieren das Wirken Angela Merkels – überwiegend sehr kritisch. Die Liste ihres Versagens, ihrer irrationalen, undemokratischen und einsamen Beschlüsse sowie der Linksentwicklung einer einst christdemokratischen Politikerin hat wirklich historische Dimensionen angenommen. Liberale wie konservative Köpfe sind verzweifelt. Dies müssen sie umso mehr sein, als Merkel mangels brauchbarer Alternativen und angesichts der inneren Aushöhlung der CDU auch nach der Wahl wieder als Bundeskanzlerin feststehen dürfte.
Christian Günther und Werner Reichel (Hg): "Populismus – Das unerhörte Volk und seine Feinde":
Eine ganze Reihe vor allem österreichischer Autoren geht in diesem Sammelband dem "Populismus" nach. Und zeigt, dass das letztlich ein völlig willkürlich gewählter und ständig unterschiedlich instrumentalisierter Kampfbegriff ist, der nur davon ablenken soll, was die angeblichen Nichtpopulisten in den deutschsprachigen Ländern alles anrichten.
Von den Autoren sind viele eindrucksvolle Beispiele zusammengetragen worden, die zeigen, wie linksradikale, islamistische und oft extremistische Organisationen von sozialdemokratischen Ministern mit Steuergeld subventioniert werden – nur um den angeblich notwendigen "Kampf gegen Rechts" voranzutreiben, während der gegen Links völlig vergessen wird.
Andreas Unterberger: "Zwischen Lügenpresse und Fake News":
Hunderte Abonnenten haben ja schon die Aktion eines Sponsors genutzt, sich das Buch schenken zu lassen. Allen anderen darf ich es nochmals auch ohne Sponsor ans Herz legen.
Zahllose neue Beispiele bestätigen inzwischen meine im Winter formulierten Beobachtungen, dass einander die oft erwähnten Fake News in elektronischen Medien und die von den Medien selber verschwiegenen Lügen in Papierzeitungen, Radio und Fernsehen durchaus die Waage halten. Und dass angesichts massiver Bestechungszahlungen und ideologischer Einseitigkeiten vor allem die österreichischen Medien absolut keinen Grund haben, sich über die ebenfalls in breiter Zahl von Fehlern und Lügen in Internet und Sozialen Medien zu mokieren.