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Ein Diktator hat sich bestätigen lassen

Das einzige, was in diesen Stunden überrascht, ist, dass sich viele Menschen überrascht geben vom türkischen Wahlergebnis.

Bei all den vielen Ungeheuerlichkeiten vor dem Wahltag - Massenverhaftungen unter der gesamten Elite des Landes, Massenentlassungen aus dem öffentlichen Dienst, Chancenlosigkeit der Opposition, in den Medien vorzukommen, usw. - konnte es wirklich nur noch für sehr naive Menschen überraschend sein, dass auch am türkischen Wahltag selbst in vielfacher Form manipuliert worden ist, dass die Wahlbeisitzer der Opposition unter fadenscheinigen Vorwänden von der Polizei sogar massenweise aus den Wahlkommissionen herausgeholt worden sind.

Das einzige, was wirklich überrascht, ist, dass die Machthaber dennoch nur einen knappen Wahlsieg verkündet haben. Glauben sie, dass dieser so noch eher glaubwürdig sein könnte als ein 98-Prozent-Ergebnis wie einst bei den Kommunisten? Oder wussten sie, dass in den Städten und an der Richtung Europa orientierten Küste die Stimmung so massiv gegen Erdogan ist, dass sie dort nicht umhin konnten, sogar eine regionale Schlappe zuzugeben?

Besonders bestürzend, wenngleich ebenfalls erwartbar, ist das besonders triumphale Ergebnis für Erdogan in Deutschland und vor allem in Österreich - nicht jedoch in der Schweiz, wo er unter den Türken eine Niederlage erlitt. Freilich muss dabei immer dazugesagt werden, dass in diesen Ländern überhaupt nur ungefähr die Hälfte der Menschen wählen gegangen ist. Aber dennoch müssen wir jetzt damit fertig werden, dass unter uns eine Noch-Minderheit wohnt, die sich - wenn man es auf die Gesamtzahl umrechnet - zu 30 bis 40 Prozent freiwillig für einen Diktator entschieden hat. Das ist mehr als unter den gebildeten Schichten in der Türkei selbst.

Das ist sehr traurig. Und Anlass zu kritischem Nachdenken mit allen möglichen Konsequenzen.

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