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Die Leidenswoche der Christen - oder das Leidensjahrhundert

Die Kirchen sind auch zu den Feiertagen nicht mehr voll. Sozialdemokratische Politiker versuchen den emeritierten Weihbischof Laun wegen einer als politisch inkorrekt angesehenen Aussage vor Gericht zu zerren; und keiner seiner wie meist auf Tauchstation befindlichen bischöflichen Mitbrüder wagt, ihm beizustehen. Das einzige Thema, das viele Katholiken in Zusammenhang mit der Karwoche zu bewegen scheint (und die Sozialisten sowieso): Wird hoffentlich auch der Karfreitag bald ein Feiertag? Das derzeitige Luther-Jubiläum bringt weit mehr negative Seiten des großen Reformators ans Tageslicht – nicht nur seinen Antisemitismus –, als sich die meisten Protestanten bisher vorstellen konnten (die gleichzeitig noch viel schneller schrumpfen als die Katholiken). Nach der Reihe werden in Österreich – einem Land, in dem nach seriösen Schätzungen Zehntausende untergetauchte Moslem-Migranten problemlos leben! – Menschen wegen reiner Meinungsdelikte gerichtlich verurteilt, weil sie die Islamisierung des Landes mit halt nicht immer genau abgezirkelten Worten kritisiert haben. In einigen Diözesen beteiligen sich Kirchenmitarbeiter an der („Aufklärung“ genannten) Frühsexualisierung von Kindern. Vor allem in Ägypten sind Kirchen ständig Ziel von Massenmorden durch islamische Eiferer. 

Diese Blitzlichter bilden gewiss ein sehr buntes Kaleidoskop. Aber darin zeigt sich ein ebenso klares wie trauriges Bild: Dem Christentum geht es derzeit an vielen Fronten ziemlich schlecht.

Oder?

Denn bisweilen scheinen – fast sogar der Auferstehung am Ende der Fasten- und Kartage zu vergleichen – aus ganz unerwarteter Ecke ganz neue Kraftquellen aufzugehen.

  • Das ist etwa die erstaunlich große Zahl von Moslems, die sich in Europa taufen lassen. Unter ihnen ist gewiss so mancher, der sich dadurch bessere Asylchancen ausrechnet. Aber nach übereinstimmenden Aussagen jener, die sich mit den Konvertiten befassen, sind darunter doch viele, die diesen Schritt aus ehrlicher Überzeugung tun, und aus der Erkenntnis, welch schlimme Spur an Blut, Intoleranz und Rückständigkeit der Islam quer durch die Jahrhunderte gezogen hat. Jedenfalls ist noch keiner der Getauften oder Taufwerber als verkappter Terrorist entlarvt worden.
  • Das sind auch die vielen aus dem Nahen Osten gekommenen christlichen Flüchtlinge. Sie bilden einen erfrischenden Kontrast zu den oft feigen, opportunistischen Bischöfen und zu einem Papst, der vielleicht die lateinamerikanische, aber nicht die europäische und nahöstliche Situation begreift. Denn sie haben erlebt, was für eine Bedrohung die aggressiven Elemente des Islams sind, die immer wieder aufwallen.
  • Das sind einige von der veröffentlichten Meinung oft als „erzkonservativ“ denunzierte christliche Gemeinschaften, die in Zeiten der allgemeinen Kirchenkrise stärker denn je aufblühen.
  • Das sind auch immer mehr agnostische und kirchenferne Intellektuelle, die in Zeiten wie diesen stärker denn je die positive Kraft des Christentums erkennen, die diese als unbedingt notwendig bejahen.
  • Das sind – noch viel erstaunlicher – die dichten Hinweise, dass der kubanische Massenmörder und Christenverfolger Fidel Castro vor seinem Tod noch zum Christentum gefunden haben dürfte. Womit Castro einen Weg gegangen wäre, den schon seit der Antike erstaunlich viele Christenverfolger gegangen sind.

Nun heißen diese Anzeichen auch in Summe noch nicht viel. Sie sind alles andere als eine Garantie, dass es in der wirklichen Welt genauso wie in der kirchlichen Liturgie zugehen muss, wo man immer weiß, dass nach den Tagen der Leidensgeschichte immer der große Triumph der Auferstehung folgt.

Nüchterne Betrachtung muss wissen: Es hat in der Geschichte schon ganze Weltregionen gegeben, aus denen das Christentum (bisher) dauerhaft verschwunden ist. Etwa aus großen Teilen des arabisch-türkischen Raums, obwohl es dort einst der dominierende Glaube gewesen ist. In Nordkorea ist eine Taufe überhaupt ein Todesurteil – während hingegen Südkorea enorm christlich geworden ist (trotz oder gerade wegen seines – vom Papst so gern denunzierten – kapitalistischen Wohlstands). So gibt es auch keinerlei Gewissheit für das Überleben des Christentums hier in Europa.

Etliche Printmedien haben jetzt (endlich – wenn auch völlig kommentarlos) gemeldet, dass es in Österreich schon 700.000 Moslems gibt (das hat dieses Tagebuch freilich schon vor einem Jahr – und tief besorgt – berichtet). Und wer weiß, dass es in Österreich etwa noch zu meiner Studentenzeit bloß 20.000 Moslems gegeben hat, und dass Moslems eine weit höhere Reproduktionsintensität haben (2,34 Kinder pro Frau) als die Eingeborenen (Katholiken 1,32; die immer zahlreicher werdenden Frauen ohne Bekenntnis 0,86), der kann sich auch mit Unterstufenmathematik ausrechnen, wann Österreich ein mehrheitlich islamisches Land sein wird.

Was aber noch nicht heißt, dass das ein unabwendbares Schicksal sein muss. Es wird erst dann unabwendbar, wenn man weiterhin wegschaut und die Fakten verdrängt. Wie es Teile der westeuropäischen Kirchen (nicht die im Osten) tun. Wie es viele westeuropäische Staaten tun.

Gewiss, das Christentum wäre nicht das Christentum, wenn es gegen die Islamisierung mit den gleichen Mitteln vorgehen würde, mit denen umgekehrt die Islamisierung vorangetrieben worden ist. Aber das sollte keineswegs bedeuten:

  • Dass es noch immer manche Bischöfe gibt, die den Islam trotz der vielen Gewalt- und Hassaufrufe im Koran in ihrer Ahnungslosigkeit nach dem Motto behandeln: „Ist eh alles eins“, und „Wir glauben eh alle an den gleichen Gott.“ Der Gott, der sich angeblich im Koran in den Kriegen Mohammeds gezeigt haben soll, kann denkunmöglich der liebende Friedensgott des Neuen Testaments sein.
  • Dass die Kirche hierzulande nicht in aller Deutlichkeit über die furchtbare Situation der Christen in der islamisch beherrschten Welt berichtet und Solidarität übt.
  • Dass die Republik Österreich skandalöserweise seit 17 Jahren bei Volkszählungen und sonstigen Erhebungen einfach die Frage nach der Religionszugehörigkeit weglässt. Dabei ist Österreich ein Land, in dem große Gemeinden so viel Geld haben, dass sie sogar jeden einzelnen Baum zählen und genau kartographisch festhalten.
    Nur bei Moslems will man seit der Rückkehr der SPÖ in die Regierung offiziell nicht wissen, wie viele es schon sind. Kopf in den Sand. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
  • Dass man wie die österreichische Regierung bewusst die vielen gesetzwidrigen türkisch-österreichische Doppelstaatsbürger ignoriert, die man gerade jetzt wieder beim Diktatur-Referendum leicht identifizieren hätte können.
  • Dass man noch immer nicht konsequent gegen alle Prediger in Moscheen und Islamlehrer in Schulen vorgeht, die in irgendeiner Weise Hass oder Verachtung, Gewalt oder Nichtintegration, Frauenfeindlichkeit oder den Dschihad predigen.
  • Dass man auch den geradezu blühenden islamischen Antisemitismus ignoriert.
  • Dass man Rückkehrer aus dem Syrienkrieg des Islamischen Staates ebenso wie abgewiesene Asylwerber frei herumlaufen lässt und diese zumindest in Wien sogar üppig aus Steuergeldern alimentiert.
  • Dass man „Flüchtlinge“ nicht um einen Bruchteil der Probleme und Kosten in Afrika und Asien betreut, sondern noch immer „rettet“ und nach Europa holt.
  • Dass in Österreich das staatlich alimentiert Wifo regelmäßig familienfeindliche Aussagen von sich gibt, offenbar um noch mehr Österreicher vom Kinderkriegen abzuhalten.
  • Dass man nicht jeden Vater/Bruder/Ehemann streng bestraft, dem nachgewiesen werden kann, seine Frau zum Kopftuchtragen „überredet“ zu haben.
  • Und dass man nicht viele demaskierende Zitate öffentlich bekannt und sich selbst bewusst macht. Wie etwa Vers 29 der 9. Sure (um nur eine hier zu zitieren): „Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand Tribut entrichten!“
  • Oder die Sätze, die der türkische Machthaber Erdogan erst vor wenigen Stunden ausgesprochen hat: „Die Zukunft Europas werden unsere fünf Millionen Brüder formen, die sich aus der Türkei dort angesiedelt haben … Für Europa, dessen Bevölkerung altert, dessen Wirtschaft erlahmt und dessen Kraft versiegt, gibt es keinen anderen Ausweg."

Gewiss: Vieles, was zu tun wäre, damit Erdogan nicht recht behält, ist Aufgabe des Staates, nicht der Kirchen. Aber es ist sehr wohl Aufgabe der Kirchen und ihrer Bischöfe, ständig Klartext zu reden, und den Staat auf seine wirklichen Pflichten aufmerksam zu machen, statt voller Panik beim gutmenschlichen Verdrängungsgesülze mitzutun.

Genauso ist Klartext freilich auch Aufgabe des groß gewordenen laizistischen Teils der Gesellschaft. Oder tut der ohnedies nur so, als ob er noch für irgendetwas anderes eintreten würde als den eigenen kurzfristigen Genuss?

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