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Monatelang ist von den österreichischen Behörden und Politikern bestritten worden, dass die politisch-korrekt „Flucht“ genannte Massenmigration etwas mit Terrorismus zu tun hat. In letzter Zeit sind sie diesbezüglich zwar sehr kleinlaut geworden. Aber ehrlich und offen sind sie deshalb noch lange nicht.
Wenn immer bei einem (verhinderten oder stattgefundenen) Terroranschlag nach Angaben belgischer, französischer, türkischer Strafverfolger Spuren nach Österreich geführt haben, hat das Wiener Innenministerium beschwichtigt. Man prüfe, man wisse noch nichts Genaueres, man kenne die Betreffenden nicht. Diese Prüfungen kommen aber offensichtlich nie zu einem Ende. Oder zumindest zu einem Ergebnis, dass man auch offen und ehrlich kommuniziert hätte.
Offenheit und Ehrlichkeit waren allerdings auch sonst im letzten Jahr nicht die wirklich hervorstechenden Eigenschaften der österreichischen Polizei (siehe etwa die vielen vertuschten oder entstellten Meldungen über Asylanten-Kriminalität). Damit verliert sie jedoch das wichtigste Gut einer funktionierenden Exekutive.
Um mehr der Wahrheit zu hören, sollte man etwa auf die niederländische Exekutive hören. Die hat jetzt ganz offiziell verlautbart, dass Kämpfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ im vergangenen Jahr „vielfach“(!) die Flüchtlingsrouten nach Europa genutzt haben. Dabei gehe es um „viele Dutzend“ IS-Kämpfer, die alle über die Türkei und Griechenland gekommen seien. Da sich aber die Zahl der Asylansuchen in Griechenland, Mazedonien oder Serbien in sehr engen Grenzen gehalten hat, sind diese vielen Dutzend mit Sicherheit alle nach Österreich gekommen oder auf Kosten der Republik (mit ÖBB-Sonderzügen) durchgezogen.
Ein mehr als beunruhigendes Gefühl. Es wäre daher schön, wenn wenigstens jetzt die Sicherheitsbehörden und der Verfassungsschutz aufwachen und ihre Verwischungs- und Beschönigungsspielchen aufgeben würden. Es wäre.
Der Leiter der niederländischen Anti-Terrorismus-Behörde hat aber noch einen weiteren Satz gesagt, einen etwas trostreicher klingenden: „Nachdem die Flüchtlingsströme nun gestoppt sind, sind diese Routen nicht mehr interessant.“
Nun, „gestoppt“ ist zwar leider übertrieben. Aber Tatsache ist, dass diese Ströme zumindest auf der Balkanroute deutlich dünner geworden sind, und dass vor allem in Österreich und anderswo die staatliche Beihilfe zur Schlepperei weitgehend aufgehört hat.
Es sollte übrigens auch einmal ganz klar gesagt werden, wem es primär zu verdanken ist, dass heute viel weniger Menschen auf diesen Routen kommen. Dabei sind vor allen anderen zwei Namen zu nennen: Viktor Orban und Sebastian Kurz. Man sollte ihnen besonders dankbar sein – gerade weil sie dafür von den linken Mainstream-Medien geprügelt worden sind.
Ein mehrfach infames Spiel betreibt hingegen der in jeder Hinsicht am Beginn dieser Massenmigration stehende türkische Machthaber Erdogan.
Noch ein weiterer Punkt ist am türkischen Umgang mit Syrern und Ägyptern erstaunlich. Dennoch kann man seinetwegen den Türken keinen Vorwurf machen, sondern eher den Europäern. Es sollte jedenfalls bei ihnen heftiges Nachdenken auslösen, dass mindestens die Hälfte der in die Türkei gekommenen Syrer gar nicht mehr in den vielzitierten Lagern lebt, sondern schon irgendeine Arbeit in der Türkei gefunden hat.
Ja, das ist meist schlecht bezahlte Arbeit. Ja, das sind meist die Jobs, welche die Türken selber nur ungern machen. Aber das hat einen großen Vorteil: Solche Jobs finden sich immer. Zum Unterschied zu Ländern wie Deutschland und Österreich gibt es in der Türkei keine Mindestlöhne, keine teuren sozial- und wohlfahrtsstaatlichen Auflagen. Dort kann man jeden Menschen beschäftigen, der bereit ist, zum angebotenen Lohn eine angebotene Arbeit zu verrichten.
Wenn man das betont, schreit natürlich die ganze Immigrationsindustrie, schreien alle Wohlfahrtstaatsgläubigen auf. Für sie ist ja schon die gegenwärtige österreichische Mindestsicherung ein „Hungerlohn“. Obwohl mit ihr viele Asylanten besser gestellt werden als langjährig gearbeitet habende Pensionisten.
Diese hohen Mindestlöhne, Mindestsicherungen und Wohlfahrtsleistungen in Österreich und Deutschland sind im Zusammenhang mit der Völkerwanderung ein mehrfaches Problem:
Daher wird der Großteil der ins Land gelassenen, der geradezu hereingeholten Massen auf Jahrzehnte, ja oft lebenslänglich nur von der Wohlfahrt leben. Zumindest dann, wenn das österreichische Wohlfahrtssystem so aufgestellt bleibt, wie es heute ist.
Das aber wird zum Staatscrash führen, diesen sogar beschleunigen. Dennoch ist, vor allem für Rotgrün, das Wohlfahrtssystem so unantastbar wie etwa für die katholische Kirche die dominante Rolle des Papstes.
Damit erleben wir wieder eine ironische Pointe der Weltgeschichte: Die von den Linken wie eine Heilige Kuh verehrte Massenmigration wird die zweite Heilige Kuh der Linken, den Wohlfahrtsstaat, noch viel rascher verenden lassen, als das ohne Massenmigration der Fall wäre.
Aus dem türkischen Beispiel lässt sich freilich jetzt schon eines lernen: Massenmigration und Wohlfahrtsstaat sind unvereinbar. Man hat entweder das eine oder das andere. Die Türkei schafft es (zunehmend), die Massenmigration zu verdauen, weil sie keinen Wohlfahrtsstaat hat. Wir hingegen können mit dem Wohlfahrtsstaat auch schon die bisher Gekommenen nicht verdauen, selbst wenn diese jetzt durch irgendein Wunder – das primär in einem Umdenken in Italien, aber auch in Deutschland und der EU bestehen müsste – gestoppt werden sollten.
PS: Noch ein interessanter Vergleich Türkei-Ungarn. Österreich südöstlicher Nachbar hat zwar die offiziellen Pforten für Migranten weitgehend geschlossen. Aber bei den wenigen, die da täglich durch dürfen, werden Familien und Kranke bevorzugt. Was eigentlich ein rein humanitärer Akt ist. Bei den Türken ist es umgekehrt.