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Medien und Gerichte als Terrorhelfer

Der Kampf gegen den islamistischen Terrorismus wird immer mehr zum Überlebenskampf für jenes Europa, wie wir es lieben gelernt haben. Niemand kann noch die blutigen Terrorakte der letzten Jahre und all die Opfer zählen. Niemand mehr hat einen Überblick, wie viele Terrorakte glücklicherweise durch die internationale Polizei- und Geheimdienstarbeit verhindert worden sind. Niemand weiß genau, wie viele Tausende europäische Dschihadisten noch frei zwischen der Atlantikküste, Istanbul, Syrien und Irak herumschwirren. Umso schlimmer und jämmerlicher sind da die vielen Selbstbeschädigungen in diesem Abwehrkampf, ob sie nun durch belgische Medien und Polizisten oder durch österreichische Richter und Beamte verschuldet werden.

Im belgischen Sender VTM Nieuws etwa ist man stolz darauf, exklusiv berichtet zu haben, dass der verhaftete Terrorverdächtige Abrini den ebenfalls verhafteten Terroristen Abdeslam schwer und sehr konkret belastet hat. Seit das durch den Sender bekannt geworden ist, schwebt Abrini nun in höchster Gefahr, im Gefängnis als Verräter von anderen Islamisten misshandelt oder ermordet zu werden.

Könnte das nicht einen Außenstehenden, der naturgemäß weder für den einen noch den anderen Sympathien hat, kalt lassen? Das sollte es aber nicht: Denn jetzt wird sich jeder verhaftete Islamist noch viel strenger hüten, der Polizei auch nur die kleinste Information zukommen zu lassen. Sie wissen nun alle, dass in Europa scheinbar vertrauliche Aussagen an die Medien durchsickern können. Damit werden gewiss künftig viel weniger Anschläge verhindert werden können.

Und wenn schon redselige Kriminalbeamte nicht den Mund halten können, dann sollten in diesen Fällen zumindest Journalisten an ihrer Stelle denken. Und notfalls auch erhaltene Informationen verschweigen, sofern diese der Allgemeinheit nicht wirklich weiterhelfen und großen Schaden anrichten können (In Österreich werden ja auch Schülerselbstmorde nicht gemeldet, weil sie gerade zu Schulschlusszeiten Nachfolgetäter motivieren).

An Blödheit solchen Medien ebenbürtig waren seit Jahren die österreichischen Asylbehörden und Gerichte. Sie sind dafür verantwortlich, dass in keinem EU-Land Tschetschenen so leicht und in so großer Anzahl Asyl erhalten haben wie in Österreich. Dabei haben sich diese Tschetschenen in Relation als die allergefährlichsten „Flüchtlinge“ erwiesen, von denen eine erschreckend hohe Anzahl Affinität zu Gewalt, Kriminalität, Terrorismus oder Islamismus hat. Jetzt ist wieder einer von ihnen als hochgradiger Terrorist aufgeflogen (auch wenn die hiesigen Behörden es noch verzweifelt herunterzuspielen versuchen), nämlich als einer der Drahtzieher des jüngsten Anschlags auf dem Flughafen von Istanbul.

Es ist zum Verzweifeln, wie falsch sich viele jener Menschen verhalten haben und weiter verhalten, die von uns gute Beamtengehälter kassieren. Aber auch politisch ist das zum Verzweifeln.

Oder kann mir irgendjemand verraten, warum die österreichische Koalition auch heute noch dieses Thema und die mehr als berechtigte Empörung darüber alleine den Freiheitlichen als Munition lässt? Warum sie sich viel mehr erregt über unziemliche Reaktionen empörter österreichischer Internet-Poster als über diese schweren Fehler der Asylbehörden? Und warum sie nicht selbst energisch durch viel schärfere Gesetze, Verordnungen und Ausübung ihrer exekutiven Kompetenzen mit dieser fürchterlichen Entwicklung in den heimischen Asylbehörden aufräumt?

Es ist völlig egal, ob diese Entwicklung in Behörden und Gerichtshöfen auf linken Utopismus, auf Feigheit vor dem verbalen Terror der Asylindustrie, auf christliche Naivität, auf juristische Blindheit, auf Dummheit, auf Bequemlichkeit oder gar klammheimliche Sympathien zurückzuführen ist. Sie ist einfach unerträglich.

 

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