Der Christbaum: Eine kleine Kulturgeschichte

Autor: Ronald Schwarzer

Wir brauchen dringend ein gemeinsames Fundament für unsere Gesellschaft

Autor: Christian Klepej

Deutschlands gemütliche Machtergreifung von 2024/25

Autor: Leo Dorner

Wenn alle untreu werden

Autor: Dieter Grillmayer

Zeichen der Hoffnung für den Westen

Autor: Karl-Peter Schwarz

Rumänien als Probelauf für die Abschaffung der Demokratie in Europa?

Autor: Wilfried Grießer

Die Woken und ihre Geschichten

Autor: Karl-Peter Schwarz

Brandmauern gegen rechts: EU-Länder werden unregierbar

Autor: Werner Reichel

EU am Scheideweg: Markt- oder Planwirtschaft?

Autor: Andreas Tögel

Langsam, aber sicher wird die Freiheit in Europa rückabgewickelt

Autor: Christian Klepej

Alle Gastkommentare

Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Unfassbares zwischen Brüssel und Wien

Immer stärker wird der Eindruck, dass wir von mehr oder weniger kollektiven psychischen Deviationen umgeben sind. Von Verdrängungen, Verdrehungen, Verantwortungslosigkeiten. Aber offenbar hält die veröffentlichte Meinung sie alle für normal.

Das merkte man in den letzten Tagen in Zusammenhang mit Terror, Völkerwanderung und deren Folgen besonders stark. Die auffallendsten Beispiele:

  • Da gibt es nach dem doppelten Blutbad von Brüssel keinen einzigen europäischen Politiker, der uns nicht seine tiefe Betroffenheit mitgeteilt, die unbeugsame Verteidigung der Freiheit beschworen und Europa zur Einigkeit aufgerufen hätte. In Wahrheit könnten freilich alle die gleichen Manuskripte ablesen, die gleichen Fernsehansprachen halten wie schon bei vielen früheren Anschlägen. Aber eigenartigerweise fehlte in fast allen Äußerungen dieser Ritualtrauer das Wichtigste: Es gab nicht das geringste kritische Wort über die Täter, über die sich durch ganz Europa ausbreitenden Netzwerke und Biotope, in denen der islamische Terror immer dichter wuchert. Offenbar sind die europäischen Politiker schon so sehr politisch korrekt gehirngewaschen, dass sie sich nur noch dann betroffen zu zeigen trauen, wenn sie dabei nicht einmal mehr den Namen des Übels auszusprechen wagen. Lediglich Ungarn spricht noch das Evidente aus, nämlich dass es einen klaren Zusammenhang des eskalierenden Terrors mit Migration und „Flucht“ gibt.
  • Da ist in den letzten 15 Jahren viel in der EU zentralistisch geregelt worden. Viel davon war völlig unnötig oder gar schädlich. So will die EU sogar jedes Land zur zwangsweisen Aufnahme von „Flüchtlingen“ zwingen. Aber zugleich – und das erfährt man nur durch Zufall – teilen bloß 5 der 28 EU-Staaten miteinander ihre Geheimdiensterkenntnisse über islamischen Terror. Alle anderen schweigen eigenbrötlerisch. Dabei wäre genau diese Kooperation viel sinnvoller und notwendiger als das meiste, was die EU-Bürokraten sonst so tun.
  • Da empört sich der linkskatholische Theologe Zulehner nach den Brüsseler Attentaten öffentlich bei einer Veranstaltung des ÖVP-Kandidaten Andreas Khol über die Sorgen der Österreicher ob Terror und Migration. Mit zwei Argumenten: Erstens haben sich im 30-jährigen Krieg ja auch die Christen gegenseitig abgeschlachtet. Und zweitens habe ihm ein 13-jähriges Mädchen, das aus Afghanistan nach Österreich in eine katholische Schule gekommen ist, gesagt: „Das ist nicht der wahre Islam“. Wir lernen daraus: A) Für den Universitätsprofessor(!) Zulehner sind die wissenschaftlichen Analysen von euroislamischen Forschern völlig irrelevant, dass der „Islamische Staat“ für alle seine Taten im Koran durchaus eine sogar wörtliche Rechtfertigung findet. Wichtig ist nur, was eine 13-Jährige sagt, die vor ihrer Migration nie in der Schule gewesen ist. Und B): Für Zulehner hat das europäische Christentum in den letzten 400 Jahren offenbar nichts dazugelernt, hat es nicht die Botschaften der Aufklärung und die Trennung von Kirche und Staat begriffen.
  • Da twittert die grüne Abgeordnete Alev Korun: „Wir werden uns die Willkommenskultur nicht nehmen lassen“. Gleichzeitig lässt aber – ohne sich irgendwie von dieser „Kultur“ zu distanzieren – der grüne Präsidentschaftskandidat Van der Bellen ein Bekenntnis zur „Heimat“ plakatieren.
  • Da finanziert die Republik Österreich – genauer gesagt: der zwangsverpflichtete Steuerzahler – der Universität Salzburg einen merkwürdigen Report für Islamophobie-Forschung. Dabei kann kein Zweifel bestehen, dass der Kampf gegen „Islamophobie“ eine beliebte Tarnung für islamistische Aktivitäten ist. Aber statt dass sich der Verfassungsschutz intensiv für die dahinterstehenden Strukturen und Menschen interessieren würde, wird in diesem Jahrbuch umgekehrt die Republik attackiert. Die Autoren geißeln als Exempel einer angeblichen Islamophobie Österreichs neues Islamgesetz und die Aufdeckung krimineller Umtriebe in islamischen Kindergärten in Wien. Das heißt: Wir zahlen noch für die, die uns bekämpfen und verhöhnen.
  • Da geht eine „Gleichbehandlungskommission“ am – offenbar keine wichtigeren Sorgen habenden – Unterrichtsministerium gegen Besitzer eines Klagenfurter Geschäftes vor, das mit christlichen Kreuzen und ähnlichem handelt, weil es einer demonstrativ islamisch auftretenden Frau keinen Job gegeben hat.
  • Da kann der Chef der SPÖ-Volkshilfe (und gleichzeitige Vorsitzende des SPÖ-Freundeskreises im ORF!) im Staatsfernsehen zwei ÖVP-Minister unwidersprochen für die Flüchtlingslage in Griechenland verantwortlich machen. Zugleich bleibt er ebenfalls unkritisiert, wenn es sich vertragswidrig weigert offenzulegen, wieviel Spenden denn die Volkshilfe eigentlich für ihre Flüchtlingsarbeit bekommen hat.
  • Da wird am gleichen Tag in Bangladesh ein christlicher Konvertit auf offener Straße erstochen.
  • Da müssen in der muslimischen Provinz Aceh (Indonesien) in der Karwoche 13 christliche Kirchen abgerissen werden, weil sie außerstande waren, ständig neue baubehördliche Schikanen zu erfüllen, hinter denen eindeutig antichristliche Agitation steht.
  • Da beantragt der Bruder des Kosovo-Regierungschefs Asyl in Deutschland. Er will dort seine Krankheit behandeln lassen und gibt nicht einmal vor, politisch verfolgt zu sein.
  • Da ist seit ein paar Tagen der ominöse Deal mit der Türkei in Kraft, den Angela Merkel (sonst noch jemand?) so bejubelt hat. Aber noch immer weiß niemand, wie das von der EU und deren sophistischen Juristen gleichzeitig verlangte Einzelasylverfahren für jeden der nach Europa strömenden Araber durchzuführen ist, bevor er wieder abgeschoben werden könnte. Und noch weniger weiß irgendjemand, was man dann nach Ende dieser Verfahren – die zumindest in Österreich oft Jahre dauern! – mit den abgewiesenen Asylwerbern tut. Denn Griechenland will nicht dafür zuständig sein, die Menschen gegen ihren Willen wieder in die Türkei zurückzuschaffen.

Absurd geht es freilich auch jenseits des Megaproblemkreises Völkerwanderung plus Islamisierung zu. Gleichsam zur "Ablenkung" noch vier anders geartete Beobachtungen:

  1. Da fährt Barack Obama als erster US-Präsident nach Kuba. Dort lässt er sich widerstandslos gefallen, dass Kuba unmittelbar vor seinem Besuch Hunderte Oppositionelle zumindest vorübergehend verhaftet, die ihn treffen wollten. Als amerikanische Präsidenten noch ein Rückgrat hatten, wären sie angesichts einer solchen Provokation sofort heimgefahren.
  2. Da werden allein in Indien jedes Jahr von wilden Elefanten rund 350 Menschen totgetrampelt. Aber in Europa nimmt das niemand zur Kenntnis. Freilich: Die Toten sind ja nur Menschen. Und die haben im Gegensatz zu den Elefanten-Freaks á la WWF keinerlei Lobby.
  3. Da hat derzeit nur eine Menschen-Gruppe eine Lobby: die Homosexuellen. Jetzt missbraucht sie sogar in ziemlich mieser Weise das „Kindeswohl“, um gerichtlich durchzusetzen, dass zwei Frauen – die angeblichen „Eltern“ eines klagenden Kindes – nicht heiraten, sondern sich nur verpartnern dürfen.
  4. Da erfährt man, dass Bayern in den innerdeutschen Finanzausgleich zwischen den Bundesländern mehr als die Hälfte hineinzahlen muss, nämlich die stolze Summe von 5,4 Milliarden Euro (In Österreich ist der Finanzausgleich so kompliziert und verworren, dass niemand genaue und objektive Zahlen nennen kann). Das hält aber die Medien ganz Deutschlands nicht davon ab, die Bayern ständig als zurückgebliebene Horde von rechten Alpinmenschen zu verhöhnen. Wir lernen: Dankbarkeit ist für die von den bayrischen Geldern profitierenden Bundesländer im Osten oder für die seit langem unter sozialdemokratischer Misswirtschaft leidenden Länder im Westen (wie etwa Bremen) ein absolutes Fremdwort.

 

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung