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Der Täter, das unbekannte Wesen (solange es ein Asylant ist)

Viele schlichte Menschen hatten in und nach der NS-Zeit felsenfest geglaubt, dass es „unterm Hitler“ weniger Verbrechen gegeben hätte. Der Grund des Irrglaubens: Die NS-Zeitungen berichteten meist nicht darüber. Sie durften nicht, sie wollten nicht, sie erfuhren auch von der Polizei nichts. Genauso war es in kommunistischen Ländern. Verbrechen und Verbrecher gab es nur im Westen.

Das war nackte Zensur mit dem Ziel, die Bevölkerung zu zufriedenen, uninformierten Untertanen zu machen. Verbrechen hat es natürlich mehr als genug gegeben. Korruptionsverbrechen und Amtsmissbrauch waren sogar mit Sicherheit noch viel häufiger als in den Zeiten danach. In einer totalitären Atmosphäre lassen sich diese Taten viel leichter begehen, als wenn über solche Verbrechen offen und kritisch berichtet würde.

In Wahrheit erzielte die Zensur in all diesen Diktaturen das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung: Die Menschen glaubten den Zeitungen und dem Radio überhaupt nichts mehr. Höchstens Sportresultate und Kinoprogramm hatten noch eine gewisse Glaubwürdigkeit (Freilich: Heute wissen wir, wie sehr auch in diesen Bereichen manipuliert worden ist; wie sehr jene Regime gerade im Sport betrogen und gedopt haben, wie viele Filme zensiert oder überhaupt aus den Kinos ferngehalten worden sind).

Es ist erschreckend, wie rasch sich die österreichische wie die deutsche Gesellschaft diesen Zeiten wieder angleicht. Das macht nun eine Entscheidung des deutschen Presserats deutlich. Dieser sprach sich allen Ernstes dafür aus, in Medien in der Regel die Herkunft von Tätern nicht zu nennen. Auch der österreichische Presserat hat sich schon im Herbst in ähnlichem Sinne geäußert.

Das ist die reinste Zensur. Das ist spätestens nach der Kölner Silvesternacht auch eine selbstbeschädigende Leservertreibungsaktion.

Denn damit wird von den Medien verlangt, nicht mehr das zu berichten, von dem sie annehmen, dass es die Leser interessiert. Sie sollen vielmehr alles von den Lesern fernhalten, was die Obrigkeit geheim halten will. Wie Gouvernanten in Pensionaten.

In meiner Jugend gab es viele Internate, in denen sogar Micky-Maus-Hefte streng verpönt waren. Dieser Geisteshaltung entspricht es, wenn heute die ethnische Herkunft mutmaßlicher Täter geheimgehalten werden soll. Das hat die Menschen nach der Meinung der linken Tugendterroristen nicht zu interessieren. Sehr wohl aber finden sich in allen Kriminalitätsmeldungen Angaben über Alter und Geschlecht des Täters. Das wirft freilich die Frage auf: Wieso ist es eigentlich keine Diskriminierung aller 29-jährigen Männer, wenn ein solcher als Täter geoutet wird, aber – beispielsweise – seine syrische Abstammung nicht genannt werden soll?

Diese manipulative Gouvernanten-Gesinnung kommt auch hierzulande immer stärker zum Durchbruch. Das zeigt etwa gleichzeitig eine in etlichen Online-Medien stehende Meldung (da der Wortlaut fast identisch ist, stammt sie sicher von der Nachrichtenagentur APA): „Asylwerber in Salzburg zeigt Vergewaltigung durch drei Männer an.“

Viele Menschen lesen nur die Überschriften. Daher ist die doppelte emotionale Botschaft klar: armer Asylwerber, böse Männer. Nur die paar, die weiterlesen, erfahren: Auch die Täter sind Afghanen. Aber für Linksjournalisten sind Afghanen halt immer nur Opfer.

Das zeigt aber auch, dass viele Medien den Hauptgrund ihres Abstiegs noch immer nicht begriffen haben: der Vertrauensverlust bei Lesern und Sehern.

Zurück zum deutschen Presserat: Laut diesem Gremium ist es nur dann ausnahmsweise zulässig, die Herkunft eines Täters zu nennen, wenn es einen „begründeten Sachbezug“ zur Straftat gibt. Seltsam: Beim Geschlecht und Alter hingegen ist dieser seltsame „Sachbezug“ offenbar nicht notwendig. Diese Dinge dürfen laut Tugenddiktat immer genannt werden (oder nur wenn es „Männer“ sind?). Die dahinterstehende Logik? Null.

Der Presserat erklärt auch nicht, warum man dann überhaupt noch über Kriminaltaten berichtet, wenn man das Wichtigste verschweigen soll. „Irgendwer hat irgendwen sexuell belästigt“ wird Eltern nicht viel helfen, auf ihre Kinder in von jugendlichen Asylanten frequentierten Schwimmbädern besser aufzupassen, um sie zu schützen. Dabei ist das seit Anlaufen der Völkerwanderung dringend notwendig geworden.

Es wird lediglich substanzlos herumgeschwurbelt – typisch Professoren eben –, dass Journalisten künftig im Einzelfall verantwortlich entscheiden sollten, ob Informationen über die Herkunft von Straftätern von Gewicht seien, um den Vorgang verstehen oder einordnen zu können. Als ob es nicht zum ABC jedes Journalismus gehört, dass die Frage nach dem „Wer?“ die allerwichtigste ist. Und dass die ethnische Herkunft wiederum wichtiger ist, als ob ein 29- oder ein 35-Jähriger der Täter ist.

Aber immerhin ist das Gremium gnädig und sagt: „Es gibt kein Verbot, die Herkunft von Straftätern und Tatverdächtigen zu nennen.“ Zu gütig.

Zum Glück gibt es in Deutschland Zeitungen, die sich das eh nicht verbieten lassen. Der Chefredakteur der „Sächsischen Zeitung“ etwa will künftig immer die Nationalität nennen, bei Deutschen wie Ausländern. Das ist auch die einzig mögliche den Migranten gegenüber faire Lösung: Denn sonst werden die Leser einer Gouvernanten-Zeitung künftig automatisch bei jedem Bericht über eine Straftat annehmen, dass es ein Asylant gewesen ist.

PS: Dieser Presserat wird übrigens stark von Publizistik-Professoren geprägt. Das sind offenbar auch beim großen Nachbarn in aller Regel Menschen, die zu unfähig waren, um selbst als Journalist Erfolg zu haben. Umso größer ist ihre Lust, auch die existierenden Medien ins Nirwana zu treiben.

 

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