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Es ist erstaunlich viel, was man so alles in Österreich nicht zu lesen, zu hören, zu sehen bekommt. Was aber hochinteressant ist. Es sind freilich immer Fakten, die nicht ins Weltbild von ORF, APA, Regierung und den meisten Medien passen. Ganz offensichtlich ist das der Grund, dass sie verschwiegen werden. Und das ist verlogen.
Heute sei – wieder einmal – eine Sammlung dessen zusammengestellt, was eigentlich alles dringend berichtenswert wäre. Die Sammlung ist zwar bunt und vielfältig, aber ihre Botschaft ist in Summe eindeutig: Die Medien haben neuerlich versagt.
Das erste Beispiel bezieht sich auf die in Bayern jetzt nach 70 Jahren erscheinende, umfangreich kommentierte Ausgabe von Hitlers „Mein Kampf“. Der „Spiegel“ berichtete ausführlich darüber. In dem (zweifellos nicht gerade rechten und nicht gerade von Sympathien gegenüber der Alpenrepublik getragenen) Magazin ist nun für Österreich ganz Erstaunliches und Überraschendes über Hitlers Weg zum manischen Judenhasser zu lesen:
„Hitler, so erklären die Historiker aus München, hat diesen Prozess um zehn Jahre vordatiert. Tatsächlich sei er nicht in Wien, sondern erst nach dem Krieg in München unter dem Eindruck von Niederlage und Revolution zum ,dogmatischen Rassenantisemiten‘ geworden.“ Die Historiker begründen das damit, dass Hitler als entscheidende Inspirationsquelle mehrere Bücher nennt, die überhaupt erst nach dem ersten Weltkrieg erschienen sind.
Das ist nun sensationell: Denn internationale wie österreichische Darstellungen haben bisher immer die von Hitler selbst stammende Behauptung undistanziert wiedergegeben, dass er diesen Antisemitismus in Wien erworben habe. Diese Aussage hat unzählige Male zur Denunziation Österreichs und Wiens gedient.
Eigentlich wäre es da nun mehr als logisch, ja zwingend, dass die Regierung, ihre Beamten, Pressesprecher und Pressedienste sowie die Medien diese neue historische Sicht aufgreifen und bekannt machen. Freilich: Das wäre nur dann logisch, würden Regierung&Co noch die Interessen und das Image des Landes im Sinn haben; würde da irgendjemand Interesse haben, einen geradezu erbsündenartig seit mehreren Generationen auf Wien lastenden Vorwurf zu relativieren. Aber niemand hat das.
Die Nazi-Zeit ist nur interessant, wenn damit ein neuer Kübel Jauche über Österreich gegossen werden kann. Was ja auch die Haupttätigkeit des Hauses der Sozialdemokratie sein wird, das da als angebliches Haus der Geschichte errichtet werden soll. Mit dem Sanktus der ÖVP und unserem Geld (Apropos: Immerhin sind jetzt Teile der Kirche erwacht und beginnen zu begreifen, dass das SPÖ-Haus auch sie durch den Schmutz ziehen wird).
Total schweigsam sind die hiesigen Medien auch zu den sensationellen Berichten tschechischer Ärzte – die einen engen Bezug zu Österreich haben.
Diese Ärzte werken in einem Nato-Spital auf der slowenischen Seite der Grenze in Spielfeld, wo sich afghanische „Flüchtlinge“ auf dem Weg nach Österreich behandeln ließen. Sie konnten nun etliche der „Flüchtlinge“ als eindeutige Taliban-Kämpfer identifizieren, da sie – was die zur Ordination kommenden Afghanen nicht ahnten – früher für die Nato in Afghanistan tätig gewesen waren.
Aber Österreich ignoriert auch das. Und seine Medien erst recht. Freie Bahn den Taliban.
Nirgends hat man hierzulande auch über eines der grässlichsten Verbrechen der letzten Tage gelesen: Ein 15-jähriger Schüler aus Litauen, der mit seiner Familie in Schweden lebt, wurde dort von einem arabischen Klassenkollegen erstochen. Der Mord geschah, weil der Litauer – Tage zuvor! – einer Klassenkameradin gegen eine sexuelle Attacke des Arabers zur Hilfe gekommen ist.
Die Medien in Litauen berichten groß darüber. Hingegen spielen die fast durchwegs linken Zeitungen im bisherigen Mutterland des Willkommens-Gutmenschentums die Tat herunter (und unsere verschweigen sie ganz – kann das ja nicht einmal wie die Kölner Schreckensnacht mit dem linken Feminismus-Schmäh verniedlicht werden).
Besonders empörend: Keines der schwedischen Blätter wollte mit dem Vater des Ermordeten auch nur ein Interview machen, während sie sehr wohl mit dem Vater des Täters sprachen. Dieser konnte dabei die Tat seines Sohnes damit rechtfertigen, dass dessen „Ehre“ verletzt worden sei. In Schwedoarabien ist das offenbar heute ein legitimer Grund für einen Mord.
Nichts liest man in den heimischen Medien auch zu einem anderen überaus unguten Vorgang – der sich jedoch im eigenen Land abgespielt hat: Die „Erste Bank“ hat den „Identitären“ – einer seit zwei Jahren aktiven und völlig legalen immigrationskritischen Bewegung – einfach die Konten gesperrt.
Ein unglaublicher Vorgang. Er dürfte in einem Rechtsstaat eigentlich nur nach einem transparenten Gerichtsbeschluss oder nach ebenso öffentlichen Sicherheitsrats- beziehungsweise EU-Beschlüssen erfolgen (siehe Iran, siehe Russland). Nicht so in Österreich. Angeblich – aber da gibt es keine offizielle Bestätigung – hat die Regierung Druck gemacht.
Wenn das stimmt, dann ist es wieder ein weiterer Schritt hin zu einem totalitären Staat. Oder aber es ist eine feige opportunistische Aktion einer eigentlich noch vom Vertrauen ihrer Kunden lebenden Bank.
Schweigsam sind die österreichischen Medien auch zu seltsamen Äußerungen des Alt- und Neokommunisten Gregor Gysi bei einem Vortrag im Wiener Rathaus. Im Rahmen des an sich spannenden com.sult-Kongresses behauptete er, dass Österreich nichts für das Flüchtlingshilfswerk UNHCR zahlen würde. Das ist nicht nur ziemlich frech, wenn man Gast in Österreich ist. Das ist aber auch und vor allem schlicht gelogen. Das ist auch nicht dadurch zu rechtfertigen, dass es Österreich gewiss gut anstünde, mehr zu zahlen.
Nun, bei einem Gysi überrascht solche Ignoranz gegenüber den Fakten nicht. Sagte er doch in der selben Rede beispielsweise auch, dass bis 1990 im Gegensatz zu heute noch eine gewisse Ordnung in Europa geherrscht habe. Für Angehörige der DDR-Nomenklatura war das auch sicher so. Für den Rest der Ostdeutschen zweifellos nicht.
Aber wirklich ärgerlich ist es, dass sich niemand dazu berufen fühlt, die Reputation Österreichs zu verteidigen. Selbst wenn da ein ausländischer Gast bei einem Besuch über die Republik Lügen verbreitet.
Ein weiteres Beispiel zum gleichen Kongress: Nirgendwo fand ich eine Zeile über die dramatischen Aussagen des tschechischen Altpräsidenten Vaclav Klaus zur Flüchtlingskrise. Er konstatiert, dass Europa „entdemokratisiert“ sei. Und dass hier ein „Krieg der Eliten gegen die Mehrheit der Bevölkerung“ tobe.
Selbst wenn man Klaus nicht zustimmen sollte – ich stimme ihm zu –, wäre das wohl berichtenswert. Aber die Medien fahren lieber tagelang ins sommerliche Alpbach, um über drittklassige Mainstream-Redner zu berichten, als über spannende Aussagen eines liberalkonservativen Ex-Präsidenten mitten in Wien.
Themenwechsel zur Inflation: Die Statistik Austria formuliert in einer Pressemitteilung: „Tarife und Gebühren waren 2015 Preistreiber“. Das sind also alle jene (Zwangs-)Ausgaben, deren Höhe staatlich fixiert sind. Diese Tarife und Gebühren sind im Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen, die allgemeine Inflationsrate betrug hingegen nur 0,9 Prozent.
Hut ab, dass in der Statistik Austria diesmal jemand so klar formuliert hat und Preistreiberei Preistreiberei nennt (da hat wohl der von der SPÖ entsandte Oberzensor in dem sonst sehr auf Parteilinie gebrachten Unternehmen nicht aufgepasst).
Im Staatspropagandasender ORF hört man hingegen in keiner ZiB auch nur ein Wort über die Rolle des Staates bei der Teuerung, geschweige denn das Wort Preistreiberei. Nur über Restaurants und Mieten wird im ORF gesprochen.
Aber auch Arbeiterkammer und ÖGB schweigen dazu, dass der Staat einer der Hauptpreistreiber ist, obwohl sie sich sonst so als Konsumentenschützer ausgeben. Nur durch das Billigerwerden von Benzin schlägt diese Preistreiberei in der Gesamtinflationsrate nicht voll durch. In der schwarz-blauen Zeit hätten sich die Gewerkschaften wegen so starker Gebührenerhöhungen bis an den Rand des Generalstreiks erregt.
Ganz abgesehen von den Benya-Zeiten, da der ÖGB überhaupt noch diktiert hatte, dass die Sparzinsen nicht geringer als die Inflation sein dürfen. Wovon die Sparer heute nur noch träumen dürfen. Aber heute fühlt sich ja der ÖGB nicht mehr als Schützer der Sparer.
Fast jede österreichische Zeitung hat in den letzten Wochen in pathetischen Kommentaren den Egoismus von Ländern wie Polen gegeißelt, weil diese keine oder fast keine arabisch-moslemischen Flüchtlinge aufnehmen wollen. Aber in keinem einzigen davon – zumindest in den vielen, die ich gelesen habe, – wird darauf verwiesen, dass Polen sehr wohl eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat. Nur halt keine Araber und Afghanen, sondern Ukrainer.
Polen hat das christliche Gebot der Nächstenliebe bei seinen wirklichen Nächsten umgesetzt, also den benachbarten Ukrainern und nicht bei Tausende Kilometer entfernten Arabern. In der Ukraine hat es ja ebenfalls einen erbitterten Krieg gegeben (und gibt es zum Teil noch immer). Dieser wird jedoch von linken Gutmenschen und der noch linker stehenden Landau-Caritas nicht zur Kenntnis genommen.
Der Grund für das Desinteresse an den ukrainischen Flüchtlingen dürfte klar sein: Mit christlichen Ukrainern kann man ja nicht die europäischen Werte und die Identität zerstören.
Das alles kommt einem an einen einzigen Tag in die Hand, wenn man ein bisschen herumhorcht. Ich tue mir verdammt schwer, über die Medien so zu denken, wie die immer gerne hätten, dass man über sie denkt.