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Bitte, bitte, lieber(?) Faymann!

Halte doch bitte zu Weihnachten eine Ansprache, wie sie für Sozialdemokraten nach dem alten Schlag in der heutigen Situation selbstverständlich gewesen wäre. Du brauchst Dich auch nicht anzustrengen und lange über Formulierungen nachzudenken. Ein prominenter europäischer Sozialdemokrat hat nämlich schon alle passenden Formulierungen gefunden.

Es geht dabei wohlgemerkt um einen deutschen Sozialdemokraten. Beispielsweise von französischen, slowakischen, tschechischen oder schwedischen Genossen gibt es noch viel deutlichere Aussagen (die noch viel näher beim Denken Deiner Wähler wären). Aber wir wollen Dich nicht überfordern. Denn schon das, was da dieser SPD-Mann formuliert hat, signalisiert, dass nun auch die SPÖ endlich begriffen hätte, was die Menschen in diesem Land denken. Knapp bevor sie bangen muss, aus dem Parlament hinausgewählt zu werden. Was ja gar nicht so unwahrscheinlich ist, hat sie doch schon weit mehr als die Hälfte der Wähleranteile der 70er und 80er Jahre verspielt.

Dabei war es einst gerade die Sozialdemokratie, die sehr genau wusste, was die einfachen Menschen denken und wollen. Das war aber halt in den Zeiten, bevor sie von ein paar 68er-Pseudointellektuellen gehijacked worden ist, die seither den europaweiten Niedergang der Bewegung ausgelöst haben.

Ein paar Zitate zur Nachahmung:

  • „Das Gefühl breitet sich aus, dass die Politik die Kontrolle über den Strom von Asylbewerbern und Flüchtlingen verloren hat.“
  • „Solange sich aber diejenigen, die praktische Mitmenschlichkeit üben, eher mit den Flüchtlingen solidarisieren, als Verständnis für die Sorgen ihrer Landsleute zu entwickeln, so lange wird die innergesellschaftliche Entfremdung wachsen.“
  • „Viele Bürger nehmen eine schleichende Inbesitznahme von Stadtvierteln durch Gruppen mit Migrationshintergrund und die organisierte Kriminalität von Clans wahr. Polizisten, Lehrer und Richter können – insbesondere wenn sie Frauen sind – von Respektlosigkeiten durch männliche Migranten berichten, wenn nicht sogar von Bedrohungen.“
  • „Viele Bürger ... fühlen auch, dass hier vieles falsch läuft – getreu Kurt Tucholsky: Das Volk versteht das meiste falsch, aber es fühlt das meiste richtig.“
  • „ ... dass durchaus nicht wenige Migranten die Vorstellung verfolgen, neben unserem Gesellschafts- und Ordnungssystem ein eigenes Universum einzurichten.“
  • „Im Übrigen teile ich – unbenommen meiner Ratlosigkeit, wie man damit umgehen soll – die Auffassung, dass die Vollverschleierung von Musliminnen einer offenen Gesellschaft und allen hehren Integrationszielen widerspricht. “
  • „Es geht nicht darum, einen Parteitag zu überzeugen, sondern die Leute! Es nützt nichts, sich auf einem Kirchen- oder Parteitag mit Vorschlägen zum Asylrecht zu übertreffen, wenn einem anschließend die Realitäten um die Ohren fliegen. “
  • „Mindestens muss jetzt schnell durchgesetzt werden, dass es für Flüchtlinge und Asylbewerber ... keine freie Wahl des Aufenthaltsortes gibt. Wir müssen wissen, wer kommt und wo diese Menschen bleiben. Wir haben keinen Platz mehr für Wirtschaftsflüchtlinge und Zuwanderer aus sicheren Herkunftsländern.“

Ach ja, die Quelle. Die Aussagen stammen von Peer Steinbrück, dem letzten SPD-Kanzlerkandidaten, und wurden in einem Interview mit der „Zeit“ gemacht. Einfach abschreiben und mit wippender Stimme in das im Vorzimmer von einem menschlichen Mikro-Ständer immer bereitgehaltene Aufnahmegerät der ZiB sprechen. Steinbrück erhebt sicher keine Copyright-Ansprüche.

Schon hätte die Nation ihren Weihnachtsfrieden (und die SPÖ ihre Talfahrt beendet) – zumindest sofern es nicht nur bei den Worten bleibt.

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