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Alles verbieten!

Wir klagen zu Recht über den ständig steigenden Hang der politischen Klasse Österreichs, unser Leben ständig noch mehr zu reglementieren und einzuengen. Und sich dabei auch noch gut und wichtig vorzukommen. Aber bisweilen erkennt man: In manchen anderen Ländern geht’s noch viel ärger zu.

Aktuelles Beispiel ist Italien. Dort hat die Politik in den letzten Stunden vor Weihnachten allen Ernstes das Wegwerfen eines Zigarettenstummels unter Strafe gestellt. Und zwar unter eine nicht geringe: 300 Euro muss man künftig fürs Wegwerfen hinlegen.

Nun, nicht dass ich Tschick-Fallenlassen für ein Exempel guter Erziehung hielte; ich habe auch seit 38 Jahren keine einzige Zigarette angegriffen, bin daher zumindest in einem Punkt nicht in Gefahr, in Italien bestraft zu werden (Ich bin dort allerdings vor Jahren von der Polizei wegen einer anderen Lächerlichkeit festgenommen worden, nämlich weil ich das faschistische Siegesdenkmal in Bozen fotografiert habe…).

Daher glaube ich, durchaus objektiv zu sein, wenn ich das Ganze einfach für absurd und schwachsinnig halte. Aber vielleicht hat jemand der Politik eine der gegenwärtigen Universalbegründungen für jeden nur denkbaren Unsinn eingeredet: dass Zigarettenreste-Wegwerfen schlecht fürs Klima oder eine Diskriminierung von Frauen und/oder Schwulen sei.

Was solche Gesetze noch schlimmer macht: Politiker vieler Länder, auch die österreichischen, blicken in ihrem Regulierungswahn ununterbrochen auf andere Länder, um abzuschauen, was man denn noch alles verbieten und bestrafen könnte. Man darf daher wetten, dass bald auch in Österreich eine Tschick-Diskussion stattfinden wird.

Jedenfalls schon als global ansteckend hat sich in den letzten Tag der Hang erwiesen, den Autoverkehr in Städten zu verbieten. Von Rom bis Peking, von Mailand bis Delhi hat die Bürokratie das binnen weniger Tage dekretiert. Und bei uns lechzen die Grünen als Oberverbotspartei schon lange danach, das Autofahren möglichst ganz zu verbieten . . .

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