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Die Weltbevölkerung ist so groß wie noch nie – und doch ist die Zahl der Hungernden weltweit stark zurückgegangen. Das gibt jetzt auch die „Welthungerhilfe“ zu, eine Institution, die eigentlich davon lebt, dass die Europäer den gegenteiligen Eindruck haben.
Der Rückgang des Hungers ist extrem erfreulich (das ist auch die wohltuende Ehrlichkeit der Welthungerhilfe). Dieser Rückgang ist nur leider vielen zu wenig bewusst, obwohl er seit Jahren ständig in allen Statistiken zu sehen ist. Das Wissen darum sollte irgendwann auch beim Papst ankommen, auch wenn sich dieser nach eigenen Angaben nur zehn Minuten pro Tag aus einer linken italienischen Tageszeitung über das Weltgeschehen informiert.
Tatsache ist jedenfalls, dass der Anteil der unterernährten Weltbürger seit 2000 von 18 auf 13 Prozent zurückgegangen ist. In absoluten Zahlen: Unterernährt sind rund 800 Millionen Menschen. Verhungert sind 600.000. Das ist in jedem einzelnen Fall schlimm, das ist aber viel weniger als in allen früheren Epochen. Auch Unterernährung ist schlimm; sie kann Wachstumsstörungen und gesundheitliche Folgen auslösen. Aber sie bedeutet kein Verhungern. Und in immer mehr Ländern heißt ja das zentrale Problem schon längst Übergewicht. Dieses aber hat natürlich ganz andere Wurzeln als der Hunger.
Ganz verschwiegen werden von den vielen für den (oder vom) Kampf gegen den Hunger lebenden NGOs und Parteien in der Regel die wichtigsten Gründe, weshalb der Hunger weltweit zurückgeht. Weshalb auch das immer als Mega-Schrecken an die Wand gemalte Bevölkerungswachstum kein Drama mehr ist.
Die Ursachen des weitgehenden Sieges im Kampf gegen den Hunger:
Manche werden freilich glauben, dass die UNO oder Spenden für Caritas, Misereor & Co den Hunger besiegt haben. Lassen wir ihnen diesen Glauben. Denn zweifellos haben Spenden für – effiziente! – Hilfsorganisationen trotz alle Relativierung ihre Wichtigkeit: bei Katastrophen und Notfällen. Und die wird es immer geben.
Drei andere Gründe sorgen hingegen dafür, dass es trotz allem aber noch immer Hunger gibt:
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.