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Der heurige Schulbeginn ist – trotz des Rückblicks auf einen prachtvollen Sommer – ein sehr durchwachsener und bedrückender. Gleich aus mehreren Gründen ist so gut wie sicher, dass das schulische Niveau des Landes weiter abnehmen wird.
Zum einen werden plötzlich Tausende zusätzliche Asylantenkinder in die Klassen gepresst, die keinerlei Deutsch können. Mit ihnen hatte bei Schulschluss noch niemand gerechnet. Nur sehr naive Ideologen können annehmen, dass sich das nicht negativ auf die Qualität des gesamten Unterrichts auswirken wird.
Wenn sich die Lehrer um die Nix-Verstehen-Kinder kümmern, was diese an sich dringend brauchen, werden die anderen zwangsläufig vernachlässigt und kommen zu kurz. Wenn die Lehrer hingegen den Unterricht auf jene konzentrieren, die (zumindest halbwegs) deutsch können, dann werden die anderen unruhig und störend. Man kann ja nicht ernstlich von Kindern erwarten, einen halben Tag still zu bleiben, wenn rundherum ständig Dinge ablaufen, von denen sie – außer bei den Turnstunden – schon rein sprachlich nichts verstehen.
Die einzige – auch nach Ansicht der großen Mehrheit der Lehrer und Eltern – halbwegs sinnvolle Lösung im Asylanten- und Migranten-Chaos wird von roten und grünen Ideologen aber nach wie vor verhindert. Das wären Sprachlern-Klassen, in denen die Kinder intensiv von pädagogischen Deutsch-für-Ausländer-Spezialisten in die Unterrichtssprache hineingeführt werden, die ja die wichtigste Grundlage jedes weiteren Unterrichts ist. Das wäre umso wichtiger, als schon vor Beginn der jüngsten Völkerwanderung in Wien mehr als 60 Prozent der Kinder eine andere primäre Umgangssprache als Deutsch hatten.
Das wird aber von Rot und Grün als „Ghettoklassen“ und wegen angeblicher Diskriminierung von Ausländern abgelehnt. Dabei ist es zweifellos eine viel schlimmere Perspektive für nicht deutsch sprechende Kinder, dass sie viel öfter am Ende in Sonderschulen landen, als dies im allgemeinen Schnitt der Fall ist. Nicht nur dem gegenüber ist es eine Wohltat für die Kinder, wenn sie etwa ein Schuljahr dem besseren Erlernen der deutschen Sprache (und einiger grundlegender kultureller Regeln) widmen, dann aber voll und mit viel besseren Chancen in den Unterricht einsteigen können.
Zu den Sprachdefiziten kommt als weiteres Problem das Faktum, dass in den meisten der Herkunftsländer von Zuwanderern der Unterricht auf einem viel niedrigeren Level stattfindet. Drei Jahre beispielsweise in einer syrischen, pakistanischen, nigerianischen oder afghanischen Schule sind in keiner Weise gleichwertig mit drei Jahren in einer österreichischen Schule.
Genauso hat auch für die deutschsprachigen Kinder das Zusammenstopfen in solchen Klassen negative Konsequenzen: Ihr Lernerfolg wird dadurch zwangsläufig schlechter, als er wäre, wenn die Lehrer nur Kinder vor sich hätten, die den Unterricht sprachlich gut verstehen.
Dabei wäre besonders in Volksschulen dringend eine Qualitätsanhebung notwendig. Denn Tests zeigen, dass die österreichischen Kinder am Ende der Volksschule im internationalen Vergleich weit mehr zurückliegen als bei späteren Vergleichstests mit 14 oder 15 Jahren. Dazu kommt, dass vor allem Migrantenkinder die Durchschnittsergebnisse drücken..
Der Beginn des neuen Schuljahres bringt auch noch einen weiteren negativen Aspekt für die Zukunft vieler Kinder: Erstmals gibt es keine ersten Klassen der Hauptschulen mehr. Jetzt sind diese auch in den letzten Schulen durch Gesamtschulen („Neue Mittelschulen“) ersetzt worden.
Die Begeisterung darob hält sich selbst bei jenen in sehr engen Grenzen, die einst noch mit flammendem Pathos für die Einführung der NMS gekämpft haben. Denn alle Vergleichstests und Berichte von Oberstufen-AHS zeigen, dass die Bildungsergebnisse der NMS trotz der viel höheren Kosten schlechter sind als die der Hauptschulen. Überdies haben jetzt schon die Oberstufen-Gymnasien bei der Zentralmatura viel schlechter abgeschnitten als die achtklassigen Gymnasien.
In den Hauptschulen hatte bisher ja vor allem der erste Leistungszug durchaus mit der AHS vergleichbare Erfolge gezeigt. In den NMS hingegen müssen alle Kinder immer gemeinsam in der Klasse sitzen, ob begabt, bildungsorientiert und fleißig oder nicht.
Das ist nicht nur für alle dadurch unterforderten und zu wenig auf ihrem Bildungsniveau geförderten Kinder negativ, sondern auch für das Land: Denn die Hoffnung, dass Österreich auch in Zukunft einen noch halbwegs guten Wohlstand hat, ist in hohem Ausmaß von der Qualität der Bildung abhängig. Dabei ist es wieder besonders wichtig, wie gut die qualitative Spitze der Absolventen ist, damit aus denen künftig genügend tolle Forscher, Manager, Unternehmer und Wissenschaftler hervorgehen. Denn nur ihre Leistung kann Österreich auch in Zukunft in der Spitzengruppe der Lebensqualität halten.
Ich schreibe regelmäßig Kommentare für die unabhängige und rund um die Uhr aktuelle Informationsseite „Vienna.at“.