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Die Begründung ist sensationell, mit der der prominente deutsche Fußballtrainer Felix Magath einen schon fertig ausverhandelten Vertrag mit Austria-Wien im letzten Moment abgelehnt hat. „Zu viele Gremien, zu viele Personen, die mitreden wollen, obwohl sie eigentlich keine Ahnung haben.“
Wer sind diese nicht namentlich genannten Personen? Magath hat mit Sicherheit primär das mächtigste Gremium des Klubs gemeint, den Aufsichtsrat. Dort wimmelt es nur so von Unfähigkeit und Politik.
An der Spitze dieses Aufsichtsrats steht der rote Gewerkschaftsboss Wolfgang Katzian. Stellvertreter ist der rote Seniorenchef Karl Blecha (laut Austria-Homepage ein „Dr.h.c.“ – man lernt nie aus). Will man als Fußballexperte auch nur eine Sekunde mit solchen Machtmenschen ohne jedes Fachwissen zu tun haben? Diese Skepsis trifft auch auf fast alle sonstigen Namen in diesem Aufsichtsrat zu, die wie etwa der schwarze Josef Pröll oder der rote Christian Kern (ÖBB-Boss und möglicher Faymann-Erbe) allesamt aus politiknahen Wirtschafts-Jobs kommen und die – seien wir höflich: – eher durchwachsene Management-Erfolge haben.
Da kann man Magath nur beipflichten: „Daraufhin habe ich mir gesagt, dass ich mir das nicht antun will, und habe abgesagt. Die ganze Konstellation dort hat nicht gepasst.“
Deckungsgleich zur Magath-Absage hat nur ganz knapp davor auch Marc Janko, Sturmspitze der Nationalmannschaft, einen attraktiven langfristigen Vertrag bei der Austria im letzten Moment abgelehnt. Er geht lieber auf ein kurzfristiges Engagement beim FC-Basel. Angeblich auf Ratschlag von Nationaltrainer Marcel Koller (was dessen Mut wie Klugheit beweist).
Warum sollen ein Katzian oder ein Blecha, die beide außer brutaler Machtpolitik und einer versteinerten Ideologie nichts beherrschen, auch ausgerechnet die Austria gut führen können? In der freien Wirtschaft wäre eine so erfolglose Spitze wie die der Austria jedenfalls schon lange vor den Magath-Janko-Episoden in hohem Bogen hinausgeworfen worden.
Aber bei uns ist ja selbst der Fußball total in Parteihänden. Da ist es gleich, ob es in Wien die SPÖ ist, welche die hiesigen Spitzenvereine herunterwirtschaftet (Rapid ist ja ganz ähnlich SPÖ-dominiert), oder in den Bundesländern eher die ÖVP.
Dementsprechend ist nur die Nationalmannschaft erfolgreich – die fast nur aus im Ausland spielenden Männern besteht. Kein Zufall. Und unter den Vereinen leuchtet lediglich Red Bull Salzburg als einsame – und politikfreie Spitze heraus.
Ich schreibe regelmäßig Kommentare für die unabhängige und rund um die Uhr aktuelle Informationsseite „Vienna.at“.