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Politik ist meist lähmend bis deprimierend. Wirklich lustig hat sie erst Frank Stronach gemacht.
Der betagte Unternehmer hatte einst als eine seiner vielen Firmengründungen auch eine österreichische Partei gegründet. Diese hat es mit viel Werbegeld und mit Hilfe des Frustes vieler Bürger über die Altparteien bis ins Parlament geschafft, wenn auch lange nicht so erfolgreich, wie Stronach gehofft hatte. Seit dem Wahltag ist der Mann daher böse auf Österreich, das ihn offensichtlich nicht verstehen will, und hat das Interesse an seinem Spielzeug verloren. Sämtliche Stronach-Abgeordnete sind verzweifelt. In den Landtagen haben sich viele wieder von ihm abgewendet. Stronach selbst schaut nur noch alle paar Monate in Österreich vorbei (von dem er nicht die geringste Ahnung hat) und macht dann immer dasselbe: Er wirft die jeweils gerade amtierende Parteiführung hinaus und setzt eine neue ein. So wie halt absolutistische Monarchen ihre Hofnarren nach Belieben ein- und absetzen. Das Amüsanteste daran ist: Dass Stronach noch immer Kandidaten findet, die sich von ihm herumschubsen lassen. Und das Erstaunlichste ist: Dass die Nationalrats-Abgeordneten des „Teams Stronach“ noch immer nicht den Mut gehabt haben, offen dem Wirrkopf Ade zu sagen und anzufangen, sich ohne Stronach – also arm, aber honorig – für mehr Vernunft zu engagieren.