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Deutlicher kann man den kollektiven Missbrauch von Steuergeldern und die behördliche Vernachlässigung von Schulkindern nicht aufzeigen, als es jetzt der Rechnungshof für den Bereich der Lehrer aufgedeckt hat.
Die Tatsache, dass die Krankenstandstage für beamtete Landeslehrer doppelt so hoch sind wie bei den Vertragslehrern hätte österreichweit Schulbehörden und Landespolitiker zu massiver Aktivität (von intensiven Kontrollen bis zu Verordnungs- und Gesetzesänderungen) veranlassen müssen. Nichts dergleichen ist passiert. Damit sind sie alle schuldig. Am ärgsten ist das kriminelle Verhalten aber in Wien, wie ein anderer Wert zeigt: Hier gab es pro Lehrer und Jahr im Schnitt nicht weniger als 19 Krankenstandstage der beamteten Landeslehrer (ob einige Prozent davon dummerweise auch in den Ferien krank waren, teilt der Rechnungshof nicht mit). In Tirol gab es hingegen nur acht Krankenstandstage. Diese Differenz beweist eine schwer schuldhafte Pflichtverletzung der Wiener Schulpolitik. Denn während die Unterschiede zwischen Beamten und Vertragslehrern auch mit dem Lebensalter zu tun haben, gibt es beim Vergleich zwischen Wien und Tirol nicht einmal diese Teilrechtfertigung. Tiroler sind nicht gesünder als Wiener. Hier sind dem Rathaus die wahlberechtigten Pflichtschullehrer eindeutig wichtiger als die Kinder. Diese sind die wahren Opfer des ständigen Krankfeierns von Lehrern. Die Lernerfolge der Wiener Pflichtschüler sind dementsprechend.