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Ein Österreicher ist in Libyen in die Hände von Terroristen des „Islamischen Staats“ geraten. Das lässt wohl realistischerweise nur noch eine Alternative offen.
Entweder der arme Mann wird so abgeschlachtet, wie es die Islamisten schon mit vielen ihrer Gefangenen unter Berufung auf den Koran getan haben. Oder Österreich (beziehungsweise ein Unternehmen) zahlt Lösegeld. Das scheint die humanere Lösung zu sein. Ist es aber nicht. Denn mit dem Geld erhalten die Islamisten zusätzliche Mittel, mit denen sie noch mehr Verbrechen begehen können. Und noch mehr Geiseln gefangennehmen. Man kann daher im Interesse der Humanität nur hoffen, dass sich Österreich nicht erpressen lässt, auch nicht bei Geheimkontakten. Selbst wenn die Angehörigen des Opfers jetzt verständlicherweise großen Druck ausüben werden. Selbst wenn die Boulevard-Medien ebenfalls in diese Richtung trommeln werden. Konsequent zu bleiben wäre umso wichtiger, als der „Islamische Staat“ zuletzt in Syrien, im Irak und in Nigeria eine Reihe empfindlicher Niederlagen in Kauf nehmen müsste, die ihn sogar zur Ermordung von 30 eigenen Kämpfern veranlasst haben, die flüchten wollten. Es ist Krieg, fast ein neuer Weltkrieg. Wer da die Seite der Bestialität auch "nur" mit Geld unterstützt, wird selbst zum Teil von ihr.