Terror, Schock und kritische Anmerkungen
15. Februar 2015 17:43
| Autor: Andreas Unterberger
Lesezeit: 3:30
Und schon die nächsten Terrorschläge, diesmal in Dänemark. Die sicher wieder gar nichts mit dem Islam zu tun haben. Aber die dennoch einige unangenehme Fragen aufwerfen. (mit nachträglicher Ergänzung).
Ganz Dänemark ist im Schock. Und wir mit ihm. Aber dabei fällt einiges auf, stellen sich einige schmerzhafte Fragen:
- So weit man das überblicken kann, ist bei keinem der Anschläge des letzten Jahrzehnts aus islamischen Netzwerken vorher ein entscheidender Hinweis gekommen, der diese Anschläge verhindern hätte können. Das macht all die nachträglichen Distanzierungs-Erklärungen radikaler Moscheen ziemlich schal und wenig glaubwürdig.
- Die Polizeibehörden haben in der Regel keine Ahnung, was sich in den ständig neu entstehenden terroranfälligen Milieus abspielt. Das ist traurig, aber nicht ganz unverständlich. Die Polizei hat aber immerhin des öfteren wie zuletzt in Paris nach einem Anschlag die Möglichkeit, über die erfassten Rufdaten der Täter, also aller Mail- und Telefon-Kommunikationsadressen, mit denen diese vor einem Anschlag Kontakt gehabt haben, Netzwerke aufzudecken und zumindest dadurch einige weitere Verbrechen zu verhindern. Eine Rufdatenerfassung ist aber derzeit weder in Österreich noch Deutschland erlaubt. Schuld sind linke Verfassungsrichter und die führungsschwache Politik, die sich opportunistisch von Medien unter Druck setzen lässt. Die große Bevölkerungsmehrheit wäre hingegen absolut mit einer solchen Rufdatenerfassung einverstanden (bei Blutdelikten, freilich nicht bei bloßem Amtsmissbrauch, für den die Wiener Staatsanwaltschaft dieses Instrument eingesetzt hat!). Begreifen die Gegner der Rufdaten-Speicherung noch immer nicht, dass sie damit de facto Beihilfe zum Terrorismus verantworten?
- Wobei ebenso auffällt, dass die solcherart erwischten Islamisten dann meistens bei naiven bis linksliberalen Richtern sehr gute Karten haben, weil diese oft nur dann, wenn schon etwas passiert ist, ernsthafte Strafen verhängen.
- Wenden die Politiker vieler europäischer Staaten zur Sicherung der Bürger gegen weitere Terror-Anschläge alle nur verfügbare Energie auf? Oder fließt der Großteil davon in den Kampf gegen Pegida-Demonstranten (obwohl von denen noch kein einziger Anschlag ausgegangen ist)? Denen aber dennoch von einigen agitatorischen deutschen Bürgermeistern buchstäblich das Licht abgedreht wird.
- Ebenso selbstkritisch sollte sich endlich die linke Kulturszene bis hin zu den Femen (deren einziges Argument ja bisher offenbar nackte Busen sind) hinterfragen: Hat diese Szene noch immer nicht begriffen, wo auch für sie die größte Bedrohung herkommt? Dabei hat ja gerade diese Szene zuletzt die meisten Opfer zu beklagen! Wie intelligent sind all jene Karikaturisten und Möchtegern-Intellektuellen, die weiter in den christlichen Kirchen und im Bürgertum ihre Hauptfeinde sehen?
- Und letztlich bleibt da noch eine Frage: Wie intelligent, wie ehrlich sind Exponenten jüdischer Kultusgemeinden, die noch immer in Interviews lange über den zunehmenden Antisemitismus sprechen, ohne den islamischen Antisemitismus als Hauptursache zu nennen? Übrigens ganz im Gegensatz zur israelischen Regierung, die das sehr konkret tut.
NACHTRÄGLICHE ERGÄNZUNG.
- Der bei der Fahndung erschossene Mörder, ein "Däne" namens Omar El-Hussein, war trotz seines jungen Alters von 22 Jahren schon mehrfach grob kriminell gewesen, stellte sich heraus. Polizeibekannt sind mehrere Gewalttaten, Verstöße gegen Waffengesetze und Kontakte zu kriminellen Banden. Und erst im Dezember(!) ist er verurteilt worden, weil er ein Jahr zuvor in einem Kopenhagener Bahnhof einen 19-Jährigen ohne erkennbaren Grund niedergestochen hatte. Das heißt: Anrechnung von ein bisschen U-Haft und schon hatte der Mann seine "Strafe" hinter sich. Damit aber steht erneut die Verantwortung einer Justiz voll im Zentrum, die in vielen Ländern Schwerstkriminelle extrem milde behandelt. Die aus vermutlich ideologischen Gründen ihre oberste Pflicht völlig vernachlässigt, die Bürger vor bekannten Gewalttätern zu schützen. Die offenbar am liebsten nur noch Unternehmer und Politiker wegen finanzieller Vorwürfe auf Jahre hinter Gitter bringt. Aber nicht vorbestrafte Messerstecher.
- Erste Indizien deuten darauf hin, dass der Mann eigentlich ursprünglich "nur" ein Krimineller war, dass er aber in den paar Monaten im Gefängnis zusätzlich auch islamistisch indoktriniert worden ist. Was erneut ein böses Licht auch auf die Zustände in vielen Gefängnissen Europas wirft. Die zu perfekten Lehrwerkstätten für islamistischen Terror mutiert sind.
zur Übersicht