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Ginge es nicht um ein Milliarden-Debakel, könnte man ja lachen, wie diese Koalition „funktioniert“.
Neuester Anlass ist der „vertrauliche“ Rohbericht des Rechnungshofs über die Hypo-Alpe-Adria-Katastrophe. Wie schon Monate davor die Griss-Kommission listet dieser schwere Versäumnisse rund um den Crash auf. Das ist der traurige, wenn auch meist bekannte Teil. Der heitere ist die (natürlich rechtswidrige) Selektivität der Koalitionsparteien, mit denen sie jeweils Teile des „vertraulichen“ Berichts an die Öffentlichkeit spielen. Zuerst tat das die SPÖ, die dabei ihren ORF und den „Kurier“ benutzte, um all die Patzer des schwarz geführten Finanzministeriums aufzulisten (und um die totale Kooperation des damaligen Finanzstaatssekretärs Schieder und des Noch-immer-Bundeskanzlers Faymann tunlichst auszublenden). Jetzt antwortete die ÖVP, indem sie der „Presse“ das zuspielte, was vor allem die rot geführte Nationalbank belastet (und um tunlichst davon abzulenken, dass auch die Nationalbank immer den großkoalitionären Nur-nie-zu-genau-hinschauen-Konsens beachtet hat). Ein grausliches Sittenbild dieser Koalition: Am Tisch spielt man heuchlerisch Konsens und unter dem Tisch teilt man kräftige Tritte aus. Gegen die Schienbeine des „Partners“. Oder tunlichst noch empfindlichere Körperteile.