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Da sage noch einer, Werner Faymann sei international nicht einmal ein Fliegengewicht.
Jetzt hat er doch gleich zwei Freunde im Ausland gewonnen: den russischen Eroberer Putin und den griechischen Verschwender Tsipras. Da kann man ihm ja nur gratulieren und reumütig eingestehen, dass man Faymann bisher schwer unterschätzt hat. Jetzt hat er immerhin unter den ärgsten Outlaws der Welt Freunde gefunden. Apropos, wenn Faymann noch weitere Freunde braucht: In Venezuela und Nordkorea warten noch andere auf ihn.
Den Österreichern kann man freilich nicht gratulieren. Denn sie müssen es zahlen (mit Steuern, Budgetschulden oder einem Staatsbankrott), wenn Griechenland mit der Tsipras-Idee durchkommen sollte, dass man Schulden nie zurückzahlen muss und überdies neues Geld von anderen Ländern erhält. Denn die Österreicher müssen es auch büßen, wenn die immer mehr, bis hin zu den frechen Lügen an Adolf Hitler erinnernde (Saarland, Rheinland, Österreich, Sudetenland, Tschechoslowakei, Memelgebiet, Danzig, Polen) Aggressionspolitik Putins weitestgehend konsequenzenlos bleiben sollte. Immerhin erobert Russland jetzt schon im vierten Staat Gebiete, die es dann wie eine Kolonie besetzt hält. Oder in der man dann (wie im April 1938 in Österreich) eine – natürlich – ganz objektive und freie Anschluss-Volksabstimmung abhält.
PS.: Umso erfreulicher übrigens, dass die EU-Außenminister sich doch noch, wenn auch nur "grundsätzlich" auf eine Ausweitung der Sanktionen gegen die russische Aggression geeinigt haben. Und dass EZB/EU/IWF gegenüber Griechenland zumindest bisher konsequent geblieben sind. Wenn auch fünf Jahre zu spät.
PPS.: Um gleich allen Postern zu antworten: In keinem der von Hitler bzw. Putin eroberten Gebiete war die humanitäre Situation einer ethnischen Gruppe so schlimm, dass das eine Aggression auch nur im entferntesten gerechtfertigt hätte.