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Mindestens zwölf Tote hat ein Anschlag auf ein französisches Satire-Magazin gefordert, der mit 99,9 Prozent Wahrscheinlichkeit von islamistischen Tätern begangen worden ist. (Mit zwei nachträglichen Ergänzungen.)
Das wird jetzt von allen möglichen Politikern mit großem Entsetzen kommentiert. Morgen werden sie sich freilich schon wieder mit aller Energie gegen das richten, wovor sie wirklich Angst haben: gegen Pegida und ähnliche Initiativen, in denen sich die Sorge der Bürger vor der zunehmenden Islamisierung artikuliert. Denn nur von dort sieht die etablierte Politik Gefahr für sich selbst. Sie bangt vor nichts so sehr, wie vor einer Abrechnung mit den vielen Migrations-Fehlentscheidungen der letzten Jahre.
Da können ihr nicht einmal die verbündeten Medien mehr helfen. Selbst wenn diese zu so grotesken Behauptungen greifen wie dem dieser Tag in einer angeblich bürgerlichen Qualitätszeitung hergestellten Bezug zwischen Pegida und dem Massenmord des norwegischen Wahnsinnigen Breivik. Dieser Vergleich ist so hanebüchen, wie wenn man die gesamte europäische Sozialdemokratie für die Millionen Opfer des sowjetischen Gulag verantwortlich machen würde; sozialistisch und im Marxismus wurzelnd ist ja auch beides.
Der Pariser Massenmord ist doppelt schlimm. Dadurch wird zum einen die Meinungsfreiheit insgesamt eingeschüchtert, der wichtigste Wert des liberal-rechtsstaatlichen Europas. Und zum anderen auch ganz spezifisch jener – ohnedies nur noch in wagemutigen Nischen vorzufindende – Journalismus, der sich explizit gegen Political correctness und Islamismus zu wenden wagt.
Jeder Anti-Pegida-Demonstrant und -Lichtabdreher, der sich jetzt nicht mindestens mit der gleichen Intensität gegen den Allah-Akbar-Terror wendet, ist damit als Heuchler entlarvt. Der vielleicht im Innersten sogar klammheimliche Befriedigung über solchen Einschüchterungsterror empfindet.
(Nachträgliche Ergänzung I: Es ist irgendwie bezeichnend, dass in Frankreich aus lauter politischer Korrektheit nicht einmal die Zahlen der dort lebenden Moslems erhoben werden. Man weiß nur, dass es mehrere Millionen sind. Und man weiß auch, dass die Täter perfekt französisch sprachen . . .)
(Nachträgliche Ergänzung II: Auch in Österreich gibt es ein Satireblatt, allerdings nur im Internet. Dessen Chef hat sich gleich bemüht festzuhalten, dass ihm wohl nichts passieren wird. Denn man befasse sich ja nicht mit Minderheiten. Diese Satirezeitung hat offenbar deshalb auch jetzt noch nicht den Pariser Anschlag erwähnt, sondern macht halt weiter Witzchen auf Maturazeitungsniveau. Mut auf österreichisch. Man kann freilich jede Summe wetten, dass sich dieses Satireblatt auch dann nicht mit dem Islam befassen wird, wenn dieser einmal die Mehrheitsreligion ist. Dann wird es nämlich gar keine Satireblätter mehr geben. (Ist doch die ganze islamische Welt eine humorfreie Zone.
Ergänzung zu dieser Ergänzung: Einen Tag nach dem Anschlag hat dieses Satireblatt sich nun doch etwas zum Thema abgerungen.)