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So sieht Sparen auf österreichisch aus. Die Koalition hat sich geeinigt. Es werden nicht so viele Kasernen zugesperrt und nicht ganz so viele Panzer außer Dienst genommen wie ursprünglich geplant. Es gibt mehr Geld für die Miliz. Aber vor allem: Alle neun Bundesländer behalten eine – wenn auch etwas verkleinerte – Militärmusik.
Es gibt aber keinen Ton dazu, wo statt dessen gespart würde. Die Musik ist in Österreich offenbar die für die Verteidigung wichtigste Einheit.
Damit haben sich wieder einmal die Landeshauptleute durchgesetzt, die halt gerne jeder eine „eigene“ Musikkapelle haben. Die immer nur das Geld anderer ausgeben, die mit verschränkten Armen den Bund in immer tiefere Schulden hineingleiten sehen. Und die Regierung kann sich gegen sie weiterhin nicht durchsetzen.
Selten hat sich die Notwendigkeit einer effizienten Landesverteidigung so deutlich gezeigt wie durch die Kriege 2014. Aber die Wünsche von Bürgermeistern (Kasernen) und Landeshauptleuten (Musik) erhöhen die Verteidigungsbereitschaft mit Gewissheit nicht.
Das ist offensichtlich ein Sieg der ÖVP gegen die schwer angeschlagene Faymann-SPÖ. Ein glaubwürdiger Verfechter der Notwendigkeit von Landesverteidigung UND Sparzwängen ist die ÖVP damit sicher nicht geworden. Sechs Panzer sind zwar ein Mini-Pluspunkt für die Landesverteidigung. Kasernen und Musikkapellen aber sicher nicht.