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Welche Kausalitäten dabei auch immer am Werk sein mögen, eine erstaunliche, bisher niemandem bewusste Tatsache haben nun deutsche Wissenschaftler herausgefunden: Wer vor dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter in die Rente geht, stirbt auch deutlich früher als der Schnitt.
Das zeigt eine Studie des Rostocker Demographie-Zentrums ganz klar. Dabei geht es um einen je nach Geschlecht und Pensionsantrittsalter unterschiedlichen, aber immer signifikanten Zeitraum; denn mehr als vier Jahre längeres Leben sind ja jedenfalls eine lange Zeit.
Nur: Warum ist das so?
Jedenfalls führt dieser Zusammenhang auch zu Auswirkungen auf die Pensionskassen. Eine Gruppe, die im Schnitt früher stirbt, belastet daher auch die Pensionskassen im Schnitt kürzer. Freilich: Frühe Pensionisten haben auch schon viel früher ihre Rente bezogen. Und vor allem haben sie viel kürzer ins Pensionssystem eingezahlt.
Daher ist es halt doch kein funktionierender Weg, das Pensionssystem vor dem Kollaps zu retten, wenn man alle Menschen möglichst frühzeitig in Pension schickt.
Aber über das menschliche Leben, seine Dauer und merkwürdige Zusammenhänge lehrt uns dieser Konnex erstaunlich viel. Er lässt vor allem erkennen, dass Arbeit, lange Lebensarbeitszeiten ein Segen und nicht der Fluch sind, wie es viele Gewerkschafter meinen.