Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung. 

weiterlesen

Wiederbetätigung eines Progressiven?

Mehrere Burgenländer haben etwas an nationalsozialistische Wiederbetätigung Grenzendes begangen. Sie haben nationalsozialistische Devotionalien aufgehängt und sich vor diesem – offensichtlich liebevoll gepflegten – NS-Zeug demonstrativ abfilmen lassen. Das bringt aber auch einen in der linken Szene angebeteten Filmemacher in extreme Nöte, der das kritiklos gefilmt hat.

Denn das, was die Burgenländer von der Öffentlichkeit unbemerkt in einem Keller begangen haben, hat Ulrich Seidl selber durch einen Film über sie nun massenhaft verbreitet. Was natürlich eine eventuelle Strafbarkeit besonders qualifiziert. Juristisch gibt es wohl keinen Weg, gegen diese Burgenländer (darunter auch zwei – nunmehr – Ex-VP-Gemeinderäte) vorzugehen, gleichzeitig aber den Filmemacher Seidl ungeschoren zu lassen. Pikanterweise hatte dieser die Problematik ursprünglich genauso wenig begriffen wie die Burgenländer.

Aber umgekehrt: Wenn man das Ganze jetzt mit juristischen Kniffen für harmlos erklärt, um nur ja nicht eine Ikone der Kultur-Schickeria zu belästigen, hebelt man das Verbotsgesetz mit all seinen Widersprüchen zum Grundrecht der Meinungsfreiheit fast komplett aus. Das aber nach Ansicht mancher der einzige Schutz gegen einen Rückfall in die braune Barbarei ist. Es wird noch spannend.

zur Übersicht

Kommentieren (leider nur für Abonnenten)

Teilen:
  • email
  • Add to favorites
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • Twitter
  • Print




© 2024 by Andreas Unterberger (seit 2009)  Impressum  Datenschutzerklärung