Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Und bist Du nicht willig, dann brauch ich Gewalt: Nach dem Erlkönig-Motto will die Frauenministerin jetzt vorgehen. Weil ihre eigene Partei die selbst verordnete Frauenquote im Parlament nicht erfüllen will, soll sie nun zum Gesetz für alle Fraktionen werden.
Glückliches Österreich. Die Welt brennt, aber bei uns gehen die Wogen hoch, weil das Mandat der verstorbenen Barbara Prammer mit einem Mann nachbesetzt wird. „Liste schlägt Quote“ (© Norbert Darabos) – man könnte freilich auch sagen: Gewerkschaft schlägt Frauen. Werner Faymann will ja am Parteitag wieder gewählt werden. Und jetzt toben die Frauen – am meisten freilich, weil in den eigenen Reihen offenbar wird, wie sehr alle „Errungenschaften“ von Frauenministerium über gendergerechtes Budgetieren und hoheitlich angeordneter Sprachzerstörung durch Gendern sich als das herausstellen, was sie sind: teure Beschwichtigungsaktionen zur Stimmenmaximierung.
Der ausgelöste Sturm im Wasserglas ist aufschlussreich: Ausgerechnet eine Partei, die der Privatwirtschaft Frauen-Quoten in Aufsichtsräten vorschreiben will („Geschlecht schlägt Qualifikation“ ist der Darabos-Kommentar, den wir vermissen), lässt die Quote dort links liegen, wo sie tun könnte, wozu sie andere zwingen will.
Ist eben allemal einfacher, den anderen vorzuschreiben, wie sie leben sollen.
P.S. Es verwundert, dass noch keine der sozialistischen Frauen Gender-Alarm schlägt, weil die Vorarlberger Landes-SP mit 20.000 Gartenzwergen (für schlanke 140.000 €) wirbt. Die heißen dann auch noch „Coolman“. Keine einzige „Quoten-Coolwoman“ darunter. Angeblich werden dann die Schlussplakate der Kampagne Coolman mit Schneewittchen zeigen. Die war eine Prinzessin, die mit Begeisterung zu Hause gekocht, geputzt und geschrubbt hat, während die Zwerge im Bergwerk arbeiteten. (Und übrigens auch gerne Äpfel gegessen hat, was wiederum den Landwirtschaftsminister freuen sollte.) Und dazu schweigt Heinisch-Hosek?
P.P.S. Die Vorarlberger Kampagne soll übrigens Humor signalisieren. Die Zahl 20.000 wurde gewählt, weil die SPÖ 20.000 Stimmen für das angestrebte vierte Mandat braucht. Der Wähler als Zwerg. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.