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Es gibt durchaus auch erfreuliche Nachrichten: Die Industriellen-Vereinigung zieht sich aus Alpbach zurück.
Die unerfreuliche Nachricht folgt freilich auf den Fuß: Die (wie immer nie gefragten) Steuerzahler müssen das in die Krise gekommene Tiroler Projekt und seine nunmehrige bauliche Erweiterung mehr denn je stützen. Das einst von der Familie Molden ohne viel öffentliches Geld begonnene neoliberale Nachdenkprojekt ist zu einer engen großkoalitionär-gutmenschlichen Selbstdarstellung herabgesunken. Alpbach wird außerhalb der Grenzen kaum noch wahrgenommen. Die auf fremde Kosten massenweise in das Tiroler Bergdorf gekarrten Oststudenten lassen das Forum zwar als jung und gut besucht erscheinen, aber ein geistiger Input geht von dort schon lange nicht mehr aus. Der Vergleich macht sicher: Um in Davos und bei seinen spannenden Veranstaltungen zu sein, muss man viel Geld zahlen, in Alpbach wird man bezahlt. Und die paar Amtsträger reisen fast alle umgehend wieder ab, nachdem sie ihr Referat vorgelesen haben. Umso mehr ist die – hier auch oft gescholtene – Industriellenvereinigung für ihre neue Erkenntnis zu loben, dass Alpbach zwar noch immer schön ist, dass aber von dort keinerlei Impulse mehr ausgehen. Dass der Kaiser keine Kleider mehr anhat.