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Ein Österreicher hat beim Song-Contest gewonnen. Wunderbar. Dass man auf der Bühne sein Geschlecht wechselt, dass man als Frau in „Hosenrollen“ schlüpft, dass man als Mann Frauenkleider anlegt: Das lässt sich in Musik und Theater jahrhundertelang zurückverfolgen. Dass es arme Wesen gibt, die zwischen den Geschlechtern herumirren und hoffen, durch einen Wechsel zur inneren Zufriedenheit zu kommen, ebenso. Dass die Regeln des Song Contests ausdrücklich jede politische Nutzung und Werbung verbieten ebenso. Alles eigentlich klar. Wo aber ist der Grund der Aufregung?
Nun kein Zweifel: Die liegen gerade im politischen Missbrauch des bewusst politikfernen Festivals. Denn wenn die Politik im Ergebnis des Song Contests den Anlass für eine Gesetzesänderung sieht, dann ist das eindeutig eine politische Nutzung. Ebenso in den offensichtlich der Ablenkung dienenden Vorstößen einer eigentlich rücktrittsreifen Ministerin nach dem Contest. Ebenso in der Behauptung, dieser Song Contest wäre ein Signal für irgendwas. Ebenso in den Umwandlungen des Song Contests in eine Demonstration gegen die russische Besetzung eines Teils der Ukraine. Und am allermeisten in der – zufällig oder nicht zufällig – gleichzeitigen Nutzung des Lieder-Wettbewerbs für den sogenannten Life-Ball in Wien. Dieser ist eines von Hunderten Ballereignissen in der Bundeshauptstadt; ihm kommen aber wohl am meisten öffentliche Gelder zu; etliche verdienen gut; etliches Geld kommt der Forschung zugute.
Wobei – wenn es wirklich um die Forschung ginge – völlig unklar ist, warum für den Aids-Ball Steuergelder fließen, während es für die viel häufigeren Krebs- oder Kreislauf-Krankheiten keinen Ball gibt. Warum nicht die Steuergelder gleich zu hundert Prozent an die Forschung gehen. Warum dieser von ORF und Gemeinde Wien gepushte Ball genau jenes Verhalten propagiert, dass zu Aids-Erkrankungen führt. Warum sich dieser Ball sogar ganz gezielt als „Garten der Lüste“ bezeichnet.
Es kann keine Frage sein, dass jede Sympathie Homosexuellen gilt, die von anderen Menschen verfolgt, gemobbt werden. In etlichen Diktaturen – etwa in der Nazi-Zeit, aber auch heute etwa in Afrika – werden sie sogar eingesperrt oder gar getötet.
Das Ziel, dagegen zu kämpfen, sollte alle vereinen. Es ist voll zu unterstützen. Um es auf den Punkt zu bringen: Freiwillig praktizierte Sexualität unter Erwachsenen geht den Staat nichts an (Und es geht den Staat nichts an, was Kirchen dazu sagen).
Jedoch ist es mehr als nur eine Vermutung, dass die überschwabbende Propaganda, die vor allem in Wien praktiziert wird, genau zum Gegenteil führt. Denn gerade in Schulklassen, also unter jungen Menschen, gibt es, wie homosexuelle Organisationen selbst sagen, keinerlei Anzeichen, dass sich heute als schwul outende Menschen mehr Akzeptanz fänden als früher. Das hängt wohl auch mit der unglaublich starken und meist noch ungerichteten Kraft zusammen, mit der die Sexualität Jugendliche während und nach der Pubertät durchschüttelt.
Dabei wirken sich die übers Ziel einer Toleranz für jede Form der Sexualität weit hinaus schießende Aktionen der homosexuellen Lobbyisten besonders negativ aus. Das ist etwa das hermaphroditische Plakat, mit dem in Wien ein Zwitterwesen für den Life-Ball wirbt. Das ist die absurde Trennung zwischen angeblicher Kunst, die alles darf, und angeblicher Nichtkunst, die gar nichts mehr darf (siehe den Tadel des Werberats, nur weil ein – bekleideter – heterosexueller Mann fasziniert einer – bekleideten – Frau nachsieht, aber seinem Schweigen zum Life-Ball). Das ist die von Homosexuellen verlangte Adoption fremder Kinder, obwohl es hierzulande viel mehr potentielle Adoptionseltern gibt als -Kinder, obwohl hunderte psychologisch akzentuierter Scheidungsbücher raten, Kindern nach Möglichkeit sowohl einen Vater wie eine Mutter mit all ihrer Verschiedenheit zu lassen beziehungsweise zu geben. Das ist die homosexuelle Propaganda gerade in Bücher für junge Kinder, die den Eindruck eines Werbens um diese als Sexualobjekte vermittelt. Das ist die grüne Vergangenheit, die sich gleichzeitig als Vorkämpfer der Rechte der Homosexuellen wie auch der Freigabe von Kindesmissbrauch gegeben haben. Das ist die Gewährung von Gratis-Renten für homosexuelle (und andere kinderlose) Witwer, obwohl für diese Witwerrenten nie ein Cent ins Versicherungssystem einbezahlt worden ist, obwohl Homosexuelle zu den bestverdienenden Gruppen gehören, obwohl der schwer verschuldete Staat schon mehr als neun Milliarden ins Pensionssystem beisteuern muss (ganz neben den ohnedies horrenden Sozialversicherungs-Beiträgen).
Alle Umfragen zeigen, dass die Menschen selbst mehrheitlich in dieser Frage sehr weise denken. Die politische wie die veröffentlichte Meinung ist jedoch offenbar unter Druck – siehe etwa die organisierten Shit-Storms – und handelt daher völlig anders. Bleibt nur die Frage, wem das nützen soll.
Ich schreibe regelmäßig Kommentare für die unabhängige und rund um die Uhr aktuelle Informationsseite „Vienna.at“.