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Es reicht zwar nicht für den Einzug in Brüssel; aber Lukas Mandl war der einzige, der auf diesem Tagebuch namentlich als sinnvolle Möglichkeit einer Vorzugsstimme genannt worden ist. Und er hat mit 4755 Stimmen einen schönen Erfolg erzielt. (mit einer nachträglichen Präzisierung)
Es hat zwar – wieder einmal – durch die Vorzugsstimmen keine andere Reihung als die von den Parteien vorgegebene gegeben. Und natürlich haben viele Leser dieses Blogs auch andere Listen gewählt. Oder sind gar nicht zur Wahl gegangen, weil sie sich unter diesem Angebot nicht entscheiden konnten. Oder haben zwar für die ÖVP, aber nicht für Mandl votiert.
Die Stimmen für den Siebentgereihten auf der ÖVP-Liste sind jedenfalls eindrucksvoll. Denn die auf Platz 6 nominierte Ex-Ministerin Beatrix Karl kam nur auf 2991 Voten. Die Volkspartei kann fünf Sitze besetzen.
An der Spitze liegt insgesamt Othmar Karas mit 82.514 Vorzugsstimmen (natürlich haben bei allen Listen die Spitzenkandidaten am meisten erhalten). Das ist einerseits viel, aber andererseits massiv weniger als jene über 112.000 Stimmen, die Karas beim letzten Mal erhalten hat. Dabei hat Karas diesmal alle Plakate allein beherrscht, zum Teil sogar ohne Nennung seiner Partei.
Der prononciert katholisch-wirtschaftsliberale Mandl liegt mit seinen Vorzugsstimmen nicht nur ÖVP-intern unter den Kampfkandidaten nun am fünften Platz, wo er eigentlich ins EU-Parlament kommen müsste. Er schafft dies auch in Hinblick auf die anderen Parteien. Lediglich bei einem JVP-Kandidaten und den Grünen (und bei dem symbolisch ebenfalls für die EU kandidierenden H.C.Strache) gibt es noch mehr Stimmen für nicht ins EU-Parlament einziehende Kandidaten. Bei den Grünen hat Madeleine Petrovic 11.150 Stimmen erreicht. Aber auch das reicht der Tierliebhaberin nicht für den Einzug.
PS: Jetzt hat die SPÖ Jörg Leichtfried zu ihrem Delegationsleiter im EU-Parlament gewählt. Ganz dunkel erinnere ich mich: Es war doch ein ganz anderer, den die Partei landauf, landab plakatiert hat? Aber das ORF-Gesicht hat nun offenbar seine Schuldigkeit getan. Und die Partei macht nun eiskalt den Dritten zum Chef. Aber Genossen lassen sich ja alles gefallen.