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Die Exkommunikation

Dass sich die Plattform „Wir sind Kirche“ zunehmend außerhalb der katholischen Kirche gestellt hat, war seit langem klar. Dass jetzt ausgerechnet unter Papst Franziskus und unter dem als eher links geltenden Innsbrucker Bischof die Vorsitzende dieser Plattform nun sogar exkommuniziert worden ist, überrascht aber einigermaßen.

Ob man nun in- oder außerhalb der Kirche steht: Es ist jetzt klar gemacht, dass die römisch-katholische Kirche ihre Grundsätze auch unter diesem Papst ernst nimmt. Und sie hat wohl nur deshalb 2000 Jahre überlebt, weil sie das tut. Und immer ihren eigenen Weg geht.

Dass nun Messen ohne Priester den Grund der Exkommunikation bilden, ist freilich nicht ganz unoriginell, denn mit dem Problem der priesterlosen Gemeinschaften wird sich die Kirche zunehmend befassen müssen. Wie kann eine Gemeinde auch ohne Priester überleben? Frau Heizer hat freilich mit der Durchführung von Privatmessen ohne Priester eine – nun, sagen wir: sehr subjektive Antwort auf dieses Dilemma gegeben. Und jedenfalls hat die Pädagogin ständig die Provokation gesucht.

Was sie durch den Vergleich ihrer Exkommunikation mit dem Kindesmissbrauch sofort wieder getan hat. Es hat jedoch erstens das eine mit dem anderen nichts zu tun. Zweitens liegt der Unterschied halt darin, dass missbrauchende Menschen oft Änderung geloben, auch wenn ihnen das häufig nicht gelingt. (Oder dass sie wie grüne Kindesmissbraucher sogar die Gesetze ändern wollen. Aber das ist ein anderes Thema). Änderungsgelübde machen jedenfalls für die Kirche einen substantiellen Unterschied. Die es eben von Heizer nicht gibt; sie bejubelt ja sich und ihre Privatmessen.

 

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