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Jede Statistik zeigt es: Die Arbeitslosigkeit ist umso höher, je niedriger der Bildungsabschluss ist. Das heißt: Wir müssen das Bildungsniveau heben, damit unsere Wirtschaft konkurrenzfähig bleibt. Der Schluss ist absolut richtig. Nur: In der Praxis hat die Politik jedoch das absolute Gegenteil getan.
Sie hat die Zahl der Abschlüsse gehoben, aber das Bildungsniveau gesenkt. Sie hat in ihrer Naivität geglaubt, dass in der wirklichen Welt der formale Abschluss und nicht das Können entscheidet.
Daher:
Der für das Überleben unserer Wirtschaft und damit unseres Wohlstandes richtige Weg würde nicht in einer Senkung, sondern einer Hebung der Ansprüche bestehen. In Leistungstests VOR jedem Schul- und Universitätsbesuch durch diese Schulen selbst. In Vielfalt und Spezialisierung eines von staatlichen Eingriffen befreiten Bildungssystems. In Reduktion der staatlichen Eingriffe auf regelmäßige – etwa alle zwei Jahre stattfindende – Tests. In voller Transparenz über alle Tests. In Umstellung auf ein Voucher-System, wo jedes Kind gleich viel wert ist (wo es nur Zusatz-Ausgaben für technische Studien und fremdsprachige Schüler gibt).
Und – last not least – in einem gesteigerten Respekt von uns allen für das sensationell gute duale System, also für die Ausbildung junger Lehrlinge in Schule UND Wirtschaft.
Ich schreibe in jeder Nummer der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die Kolumne „Unterbergers Wochenschau“.