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Der „Life Ball“ erhält heuer 800.000 Euro von der Gemeinde Wien. Zur Erinnerung: In altem Geld sind das deutlich über 10 Millionen Schilling.
Das Rathaus schwimmt also in Geld; was bei vielen anderen echten Notwendigkeiten gut zu hören ist. Es gibt die 800.000 Euro nicht etwa der medizinischen Forschung direkt (die gerne als Vorwand benutzt wird), sondern dem Veranstalter des dubiosen Balls. Dieser fördert freilich genau das Verhalten, das zu Aids-Infektionen führt. Sein heuriges Motto lautet: „Garten der Lüste“. Bravo, jetzt werde ich Steuern noch viel lieber bezahlen. Ich werde aber auch die Wiener ÖVP fragen, ob sie von allen guten Geistern verlassen ist, dass sie den 800.000 Euro für den „Garten der Lüste“ zugestimmt hat (ich weiß schon, dass Rotgrün im Rathaus die absolute Mehrheit hat, freilich längst nicht mehr in der Bevölkerung). Wenn die nur noch um die Zweistelligkeit kämpfende Wiener Volkspartei als Antwort etwa meint, dass Aids-Kranke doch arm wären, dann sollte sich die Partei zumindest einer weiteren Frage stellen: Ob andere Kranke nicht genauso arm wären und andere Krankheiten genauso dringend der Forschung bedürfen? Auch wenn es keinen Ball gibt.
PS: Das ist übrigens längst noch nicht alles Zwangsabgabengeld, dass da für diesen Ball fließt: So wird trotz heftiger Zuschauerabstinenz dieser Ball vom SPÖ-ORF regelmäßig übertragen . . .