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Es gibt kaum Zweifel, dass der Iran Absender der von Israel aufgedeckten Schiffs-Lieferung von Raketen an die Hamas im Gaza-Streifen ist, die ja das Haupthindernis jeder Nahostregelung darstellt. Dennoch bekomme ich zwei seltsame Fragezeichen nicht aus dem Kopf.
Warum passiert diese Entdeckung auf hoher See ausgerechnet ein paar Stunden, nachdem der israelische Regierungschef und der amerikanische Präsident einen – vorsichtig ausgedrückt – nicht gerade harmonischen Disput hatten? Und zweitens: Die im Libanon direkt an der Grenze Israels stehende Hisbollah ist der engste Verbündete Teherans – warum werden dann solche aggressiven Raketen, die noch dazu in wichtigen Teilen aus dem mit der Hisbollah eng kooperierenden Syrien stammen, nicht einfach dieser Hisbollah geliefert? Sehr seltsam. Die iranische Behauptung, keine Ahnung von diesen Raketen zu haben, ist wohl dennoch gelogen. Aber Lügen sind ja heutzutage selbst in ihrer drastischsten Form ungenierter Teil der Politik. Ob uns nun eingeredet wird, dass keine russischen Soldaten auf der Krim patrouillieren. Oder dass Ernst Strasser kein bezahlter Lobbyist, sondern ein heldenhafter Kämpfer gegen Spione gewesen sei . . .