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Wie wäre es damit, einmal mutig zu sein und zur aktuellen Weltkrise etwas Konkretes zu tun?
Tschechiens Regierung – jetzt sozialistisch geführt! – hat mutig den russischen Botschafter ins Außenministerium vorgeladen. Sie hat ihm klargemacht, dass Prag nicht akzeptieren will, dass in Europa wieder mit militärischer Macht Staatsgrenzen verändert werden. Nicht, dass Herrn Putin die tschechische Einzelmeinung stark beeindrucken wird. Aber sie ist wenigstens ein deutliches und klares Zeichen eines mittelgroßen mitteleuropäischen Landes (das von der Ukraine weiter entfernt ist als Österreich!) gegen das Rollen russischer Panzer. Vielleicht kann auch bei uns endlich irgendjemand (die unsäglich besetzten Planungsstäbe des Außenamtes sind ja eher zu vergessen) dem jungen Minister klarmachen, dass auch Österreich solche Zeichen hervorragend anstünden. Und dass man nicht nur deshalb Minister geworden ist, um sich auf vermeintlich kommende höhere Weihen vorzubereiten. In Krisenstunden müsste gerade ein Außenminister Leadership zeigen. Der sie aber offensichtlich genausowenig hat wie der Regierungschef dieses Landes.