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FN 580: die UNO, Nordkorea und die Intelligenz

Eine UNO-Kommission hat erkannt, dass Nordkoreas kommunistische Führung vor Gericht gestellt werden müsse.

Es hat freilich nicht erst die UNO gebraucht, um die nordkoreanischen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu erkennen. Dennoch ist die offizielle Veröffentlichung einer solchen Erkenntnis total unintelligent. Denn diese offizielle Drohung der UNO bringt die Kim-Dynastie und ihre verbrecherischen Mittäter einer Verurteilung um keinen Millimeter näher. Ganz im Gegenteil. Solche Beschlüsse führen nur dazu, dass sich in Nordkorea alles noch mehr verhärtet, dass friedliche Lösungen noch unwahrscheinlicher werden. Will doch auch ein nordkoreanischer Folterknecht nicht freiwillig ins Gefängnis gehen. Dabei wäre den Nordkoreanern mit jedem Tag, da das brutale Regime endet, mehr gedient als mit solchen UNO-Erkenntnissen. Denn selbst wenn der Preis für eine nordkoreanische Wende eine Riviera-Villa wäre, wo die Schlächter unbehelligt ins Exil gehen könnten, wäre das sicher in Kauf zu nehmen. Es verbringen ja schon etliche afrikanische Diktatoren solcherart völlig abgeschirmt von der Öffentlichkeit ihren Lebensabend. All das macht nun die Strafankündigung durch die UNO unmöglich. Jetzt werden die nordkoreanischen Folterknechte wohl überhaupt nie mehr freiwillig mit ihren Untaten aufhören. Genau aus solchen blauäugigen Kurzsichtigkeiten entstehen Kriege.

 

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