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14 Prozent der Österreicher sind im täglichen Leben von Korruption betroffen.
Das ist eine erschreckende Zahl, die da jetzt erstmals von der EU erhoben worden ist. Zwar werden sich manche damit trösten, dass in den Mittelmeerländern und in Osteuropa die tägliche Korruption laut derselben Umfrage noch deutlich höher ist. Das ist aber in Wahrheit ein beschämender Vergleich. Solange sich Österreich zu Westeuropa zugehörig fühlt, sollte es lieber auf Länder wie Finnland, die Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Deutschland und Dänemark blicken. Denn dort fühlt sich jeweils nur ein einstelliger Prozentsatz im Alltagsleben von dem grauslichen Phänomen betroffen. Die Studie der EU übergeht dabei ohnedies großzügig, dass in Wahrheit 100 Prozent der steuerzahlenden Österreicher Opfer von Korruption sind. Denn das Land ist Rekordhalter sowohl bei Parteienförderung wie auch Bestechungs-Inseraten wie auch Subventionen (die natürlich primär an politische Günstlinge gehen). Das alles ist genauso Korruption, wie wenn ein Polizist oder ein Beamter einer Baubehörde für sich persönlich die Hand aufhält. Diese schmierigen Vorgänge sind nur auf dem Umweg über die „objektive“ Steuer scheinbar anonymisiert.
PS: Ist es Zufall, dass am gleichen Tag, da die EU dies kommuniziert, der Chef des Wifo von weiteren Steuererhöhungen spricht?