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FN 569: Gerhard Schröder hat einfach recht

Der sozialdemokratische Ex-Kanzler kritisiert mit gutem Grund die Wohltaten-Verteilung durch die neue deutsche Regierung in Grund und Boden.

In der Tat: Die einst unter Schröder mutig fixierte Erhöhung des Pensionsantrittsalters auf 67 Jahre hat mitgeholfen, einen positiven Boom in Deutschland auszulösen. Der wird jetzt durch die Einführung einer Hacklerregelung, mit der Deutsche wieder ab 63 Jahren in Pension gehen können, zunichte gemacht. Gewiss, Schröders SPD hat damals etliche Wähler an die Linke verloren. Aber Deutschland selbst hat enorm profitiert. Daher geißelt Schröder zu Recht die Reformpläne als ein „absolut falsches Signal“. Außerdem macht er klar: Diese Rentenreform koste nicht nur einmal Milliarden, sondern künftig jedes Jahr. Das werde unweigerlich wieder Debatten über eine Erhöhung der Rentenbeiträge führen. „Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.“ Irgendwie sind auch wir mit Schröder fassungslos, warum die jetzige Berliner Regierung so schwachsinnig agiert. Nur weil Angela Merkel alles tut, um an der Macht zu bleiben? Nur weil die SPD wieder ganz auf populistischem Wohlfahrtskurs ist? Die Konklusion ist jedenfalls nüchtern: Kaum geht es einem Land wieder besser (noch 2006/07 ist Deutschland ja ganz darniedergelegen), macht die Politik wieder einen Unsinn nach dem anderen. Und insbesondere die Sozialdemokraten sind nur dann vernünftig, wenn ihnen wie in Frankreich oder Italien das Wasser bis über die Nasenlöcher steht.

PS: Die Österreicher könnten erst recht von den wahnwitzigen Folgekosten einer großen Koalition berichten.Aber sie fragt ja niemand (wen sollte man da auch fragen?)

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