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In der österreichischen Hauptstadt, die einmal eine christliche gewesen ist, ist die Zahl der Katholiken auf Diaspora-Dimensionen geschrumpft.
Nur noch 37 Prozent der Menschen in der Stadt Wien sind Katholiken. Diese dramatische Entwicklung wurde anlässlich der Statistik über Kirchenaus- und -eintritte bekannt. Zu diesem Schrumpfprozess haben gewiss auch Austritte beigetragen (rund 16.000 Austritten stehen - in der ganzen weit über die Stadt hinausgehenden - Erzdiözese nur rund 1000 Eintritte gegenüber). Aber die große Veränderung ist auf anderem Weg passiert: Während die Wiener Katholiken oft kinder- oder enkellos wegsterben – wofür die Kirche gewiss nichts kann –, hat die Zuwanderung diese Stadt total aus Mitteleuropa weggerückt. Und hier sollte sich auch die Kirche sehr heftig bei der Nase nehmen. Ist doch ihre Caritas nach den Grünen der weitaus lautstärkste Förderer und Apologet der Zuwanderung. Der Sinn dieser Haltung ist mir freilich bisher entgangen.
PS: Lob verdient die Kirche jedoch für die Ehrlichkeit ihrer Statistiken. Gewerkschaftsbund und Parteien sind ja mit ihren eigenen Schrumpfzahlen – höflich ausgedrückt – sehr zurückhaltend.
PPS: Köstlich sind die gleichzeitig bekannt gewordenen Ergebnisse der vom Wiener Erzbischof seit langem groß betrommelten Pfarr-Reform: Als Ergebnis dieser Reform wird nur eine einzige Pfarre weniger gemeldet. Dabei haben beispielsweise 25 Pfarren der Diözese schon unter 200 Mitglieder.