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FN 551: Was Ungarn darf, dürfen Österreicher noch lange nicht

Ist Chuzpe ein ungarisches Wort?

Die Budapester Regierung betreibt neuerdings zwei Ziele gleichzeitig: Erstens hat sie allen Österreichern, die in Ungarn Agrarböden aufgekauft haben, offen den Kampf angesagt und will möglichst viele von ihnen hinausdrängen. Zweitens aber kauft sie nun – mit staatlichen Geldern! – in Rumänien, primär: Siebenbürgen landwirtschaftlichen Grund auf; wobei Budapest ganz offen großungarische Motive nennt. Fällt da in Ungarn niemand die groteske Diskrepanz zwischen dem einen und dem anderen Verhalten auf? Denkt man dort am Ende wieder so wie in den 30er Jahren (oder noch immer)?

PS: Erstmals, seit es das Tagebuch gibt, muss übrigens Rumänien selbst gelobt werden, das bisher immer nur als ein Herd der Korruption, altkommunistischer Seilschaften und übler Geschäftemacher erschienen ist: Trotz heftigen Drucks der Regierung haben sich die dortigen Gerichte nämlich nicht beirren lassen und den ehemaligen Regierungschef Nastase endgültig zu einer Haftstrafe verurteilt, der ja alle diese Eigenschaften in sich vereinigt.

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