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Der seltsame Doppeltod durch eine Explosion

Der doppelte Tod zweier Männer in einem bulgarischen Auto in Wien mag ein Mord sein, mag ein Unfall sein. Selbstverständlich gilt da jedenfalls das ganze Mitgefühl den Angehörigen der beiden Toten, gegen die ja laut Polizei nichts vorliegt. Nur eines ist schon recht seltsam – um nicht zu sagen typisch. (mit nachträglicher Ergänzung)

Und das ist die Tatsache: Wieso benutzen ein Österreicher und ein Deutscher in Österreich ein teures Auto mit bulgarischem Kennzeichen? Der Fahrzeughalter, der es in Bulgarien geleast hat, habe es seinem Chef nur über das Wochenende geliehen, wird uns treuherzig versichert. Ob diesem Geschichterl werden – trotz des tragischen Zusammenhangs – freilich viele schmunzeln.

Sind doch die Straßen Österreichs voll mit teuren Ostautos. Aber benutzt werden sie fast immer von – Österreichern oder Deutschen. Diese können nämlich solcherart gewaltige steuerliche Vorteile lukrieren. Was nur leider rechtswidrig ist. Denn Österreicher, die in Österreich dauerhaft ein Auto benutzen, müssten hier auch alle Abgaben leisten, selbst wenn sie irgendwo im Osten an einer Firma beteiligt sind.

Seltsamerweise wird dieser Umstand bisher in keinem polizeilichen Bericht erwähnt. Besonders ärgerlich wäre es, wenn das mit dem Umstand zusammenhängen sollte, dass einer der beiden Toten ein SPÖ-Gemeinderat ist. Was erst mit deutlicher Verspätung bekanntgegeben worden ist.

Diesem gilt natürlich trotzdem unser Mitgefühl. Die Ursachen des Mordes/Unfalls können durchaus auch ohne jeden Zusammenhang mit solchen Steuersparmethoden sein. Dennoch mag man es nicht, wenn man von der Behörde ständig Halbwahrheiten serviert bekommt.

Nachträglicher Ergänzung: Nach Tagen ist nun bekannt, dass der SPÖ-Politiker nicht nur ein eingebürgerter Bosnier ist, sondern dass er auch vor der Granatenexplosion - erschossen worden ist. Aber noch immer versucht die wiener Polizei das als ganz normales Delikt zu behandeln . . .

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