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So ist es während des Kommunismus auf dem halben Erdball zugegangen – nur wird das seit einigen Jahren fast total totgeschwiegen. Deswegen muss man bei allem Abscheu über die Vendetta in Nordkorea zumindest für die drastische Erinnerung an die Realität auch irgendwie dankbar sein.
In der Hochblüte der kommunistischen Diktaturen und insbesondere in der Zeit Stalins war das keineswegs ungewöhnlich: Nicht nur völlig harmlose Bürger, sondern auch engste Verwandte der Mächtigen wurden beim leisesten Verdacht, anders als vorgeschrieben zu denken, aus Sitzungen heraus verhaftet und umgebracht. Sie wurden plötzlich von der ganzen Nation auf Kommando beschimpft, obwohl sie wie der nun in Nordkorea umgebrachte Onkel des Machthabers davor ständig als Lichtgestalt gepriesen worden waren. Dass das alles Wesenskern der kommunistischen Realität ist, sollte allen jenen – insbesondere im ORF und in etlichen sozial-„wissenschaftlichen“ Instituten der Uni Wien – eine Lehre sein, die direkte oder indirekte Kommunismus-Apologetik betreiben. Die Frage nach den Folgen für Nordkorea kann hingegen noch niemand seriös beantworten. Aber vorerst deutet vieles auf eine Abwendung vom letzten Freund, also China, und auf eine noch bedrohlichere Haltung des atomar aufrüstenden Landes gegen den Rest der Welt hin.
PS: Warum nur kommt mir bei Nordkorea immer sofort der Name Heinz Fischer in den Sinn?