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Eine Berechnung habe ergeben, dass die Arbeitnehmer rund eine Milliarde Euro verlieren, wenn keine Überstunden bezahlt würden: Da muss man doch wirklich Verständnis für die Lehrergewerkschaft haben, die gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit ohne den bisherigen Überstundenzuschlag kämpft.
Doch hoppla: Das Argument stammt von den SPÖ-Bonzen Faymann und Hundstorfer. Und es wurde nicht gegen die Verlängerung der Lehrerarbeitszeit, sondern gegen eine allgemeine Arbeitszeit-Flexibilisierung vorgebracht. Da kenne sich aus, wer mag. Aber Logik war noch nie eine Stärke der SPÖ. Was ihre Haltung besonders absurd macht: Von den Lehrern verlangt die SPÖ eine tatsächlich längere Arbeitszeit, von sonstigen Arbeitnehmern wird durch diesen Vorschlag der Wirtschaft und der ÖVP hingegen nur ein längerer Durchrechnungszeitraum verlangt, in dem jedoch die Arbeitszeit in Summe keineswegs verlängert würde. Das eine will die SPÖ (sowie BZÖ und Stronach) mit aller Kraft durchpeitschen; der andere Vorschlag bedeutet für Faymann hingegen „soziale Tiefschläge“.
PS: Wie hier schon mehrfach geschrieben: Natürlich ist von Lehrern Mehrarbeit zu verlangen. Aber das sollte erstens durch Verlängerung der Jahresarbeitszeit (kürzere Ferien) geschehen, bei mehr Wochenstunden geht es nur auf Kosten der Unterrichtsqualität. Und das ist zweitens nur zumutbar, wenn auch andere Bevölkerungsgruppen Konzessionen an die Krise machen.