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Fußnote 468: Erstaunlich weise, diese Serben

Serbien gilt ja als ein Brennpunkt der Korruption – und jetzt will die serbische Regierung ausgerechnet das!

Sie hat sich nämlich im Kampf gegen die endemische Korruption etwas erstaunlich Kreatives einfallen lassen: Der Wirtschafts- und der Finanzminister sollen künftig aus dem Ausland kommen. Das Motiv: Ausländer gehören in der Regel keiner serbischen Seilschaft an; sie sind normalerweise in keine dunklen Balkan-Geschäfte verwickelt; und sie sagen nicht deshalb Ja zu einer neuen Medizin-Universität, weil ihr Landesparteiobmann sie sonst nicht mehr auf die Kandidatenliste setzen würde (Oh, ist mir da jetzt etwa ein anderes Land in die Tastatur gerutscht?). Allerdings haben die Serben bisher noch keinen passenden Minister gefunden. Der erste angesprochene Kandidat hat abgesagt. Das war freilich in Wahrheit ein Glück für die Serben. Denn es war ausgerechnet der frühere Chef des Internationalen Währungsfonds Dominique Strauss-Kahn. Der Franzose gilt zwar nicht als anfällig für Korruption, dafür umso mehr für die Begierden seines erstaunlich aktiven Sexualtriebs. Um es nobel auszudrücken.

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