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Ihr Offiziers-Ehrenwort, Herr Commenda

Der Verteidigungsminister hat vom Generalstabschef abwärts zahllose Leiter- und Kommandantenfunktionen aller Ebenen neu besetzt. Jedoch werden etliche der Besetzungen quer durchs Bundesheer von ganz hässlichen Gerüchten begleitet. Diese hat sich etwa der neue Generalstabschef Commenda ganz sicher nicht verdient.

Um diese Gerüchte zu widerlegen, sollte insbesondere Commenda, sollten aber tunlichst auch alle anderen neuen Repräsentanten der obersten Ebene öffentlich ihr Offiziersehrenwort geben: Dass sie vor ihrer Beförderung keiner politischen Partei oder einer ihrer Unterorganisationen, keinem sozialistischen Akademikerbund oder ähnlichem beigetreten sind.

Wenn sie dieses Ehrenwort geben, dann wollen wir doch gerne daran glauben. Zumindest bis gegenteilige Fakten oder Beobachtungen auf den Tisch kommen. Und sollten Sie zu dem Thema schweigen, dann haben wir das Recht, unsere eigenen Schlüsse daraus zu ziehen.

Und ja, noch etwas: Bitte kein Gewäsch, dass es doch keine Schande sei, einer Partei anzugehören. Natürlich ist es das nicht. Schande ist es nur, wenn man das einer Beförderung wegen tut, oder knapp vor dieser. Schande ist es nur, wenn man je nach politischer Opportunität die Parteibücher wechselt oder gar mehrere besitzt.

Und wenn wir schon bei den Offiziersehrenwörtern sind: Dann könnten Sie doch bitte auch mit einem solchen gleich noch klären, ob Sie in Sachen Golanabzug die Öffentlichkeit immer wahrheitsgemäß und vollständig informiert haben, ob der Abzug Ihrer eigenen Meinung entspricht oder ob Sie auf Wunsch der Partei Ihre Meinung geändert haben.

Das Heer und die Integrität der Menschen an seiner Spitze sind uns eben wichtig. Wie auch die Volksbefragung gezeigt hat. Bei der wir übrigens auch nicht die Meinung des Herrn Commenda gehört haben. Aber wir haben sie sicher nur überhört.

 

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