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Wenige Tage vor dem endgültigen Berlusconi-Urteil fliegt in Italien ein riesiger Justizskandal auf. Das gibt zu denken.
Richter sollen mit hohen Summen bestochen worden sein. Nun, weder Italiener noch Miteuropäer hatten im Grund Zweifel, dass das italienische Justizsystem schwer korrumpiert ist. Dass der Skandal aber genau eine Woche vor dem letztinstanzlichen Strafurteil gegen Silvio Berlusconi auffliegt, macht die Sache doppelt brisant. Hat doch auf der einen Seite Berlusconis Lager die gegen ihn vorgehende Justiz ständig als korrupt attackiert. Auf der anderen Seite aber ist Korruption (neben Sex-Vorwürfen) genau das, was Berlusconi selbst zum Vorwurf gemacht wird. Daher wird auch nach dem Urteil gegen ihn mit Sicherheit sofort das K-Wort ins Spiel kommen, also die Behauptung, dass der Expremier bestochen hätte. Zu wenig oder eben ausreichend – je nachdem. Denn auf die italienische Justiz wie auch auf Berlusconi trifft jedenfalls dasselbe zu: Ist der Ruf erst ruiniert . . .