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Über den dramatischen Bericht des Rechnungshofs zur Linzer Finanzgebarung wird sich jemand am meisten ärgern, der gar nichts mit Linz zu tun hat.
Und das ist die Salzburger (bald Alt-)Landeshauptfrau Burgstaller. Sie hat im Gegensatz zu den Linzer Genossen im Vorjahr nach Geheimaktionen von Beamten und Spekulationsverlusten selbst tränenüberströmt und selbstkritisch die Flucht nach vorne angetreten. Und daraufhin vom Noch-Koalitionspartner und der Öffentlichkeit ordentlich eine draufgekriegt. In Linz ist alles noch viel schlimmer. Dort hat die Politik nicht nur selbst die Hochrisiko-Veranlagungen genehmigt; dort hat sie sogar stahlhart die Angebote der Bank abgelehnt, aus Hochrisikogeschäften auszusteigen; und dort wird jetzt in einem Prozess (an dem die Anwälte auf Steuerzahlers Kosten gewaltig verdienen) die ganze Schuld der Bank zugeschoben. So eisern eben, wie halt richtige Sozialdemokraten Politik machen: dicht halten und nur keine Sekunde lang Menschlichkeit oder Ehrlichkeit zulassen; schließlich stellt man in Linz noch immer die Hälfte des Stadtsenats (auch wenn man bei der letzten Wahl mehr als 12 Prozentpunkte verloren hat). So gibt ja auch ein Werner Faymann keine Sekunde zu, dass Österreich kein Finanzproblem hätte, hätte er nicht im September 2008 Milliarden unters Volk geschleudert. So hat sich auch der ÖGB-Boss Verzetnitsch zum großen Rätselraten fast aller Strafjuristen wegen des Bawag-Skandals nie auf eine Anklagebank setzen müssen. So gibt es aber auch immer noch Orange-Blaue, die keinerlei Gewissensbisse wegen der Kärntner Milliarden-Schäden haben.