Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Abonnenten können jeden Artikel sofort lesen, erhalten anzeigenfreie Seiten und viele andere Vorteile. Ein Abo (13 Euro pro Monat/130 pro Jahr) ist jederzeit beendbar und endet einfach durch Nichtzahlung.
Harte Zeiten für die in ihrem Selbstverständnis einzig wirklichen Powerfrauen der Republik: Sie müssen zusehen, wie schwarze Frauen die Männer in Schach halten. Und reagieren auf ihre Weise. Lächerlich.
Maria Fekter, die sich selbst gern als einzigen Mann in der Regierung bezeichnet, kämpft mannhaft für das Bankgeheimnis. Johanna Mikl-Leitner verbündet sich mit mächtigen EU-Ministern, um die Sinti- und Roma-Frage mit tauglicheren Mitteln anzugehen als mit gutmenschlichem Zulassen von Sozialtourismus.
Und – so ÖVP-typisch unbeholfen man sich auch angesichts der angeworfenen Sudel-Kanonen eines Norbert Darabos von der Vernaderung hat überraschen lassen – die Frau des VP-Chefs erweist sich als Karrierefrau, die weder Quoten braucht, noch über schlechte Frauengehälter jammern muss.
Da musste eine starke rote Frauenhandschrift her.
Claudia Schmied erinnerte sich des brennenden Anliegens der täglichen Turnstunde. Und erntete Jubel. Übersehen wurde freilich, dass mehr Bewegung nur den Lieblingsschülern verordnet wird – denen in den Ganztagsschulen und Neuen Mittelschulen. Und ein kleiner Rechenfehler ist auch dabei. Denn wenn ich die Stundenzahl von 10 bis 19 auf 13 bis 19 in vier Jahren erhöhe, ist von täglich immer noch keine Spur. Nach Adam Riese wären da nämlich bei fünf Schultagen in vier Jahren 20 Stunden nötig. Schwamm drüber, warum sollte eine ehemalige Direktorin der Sorgen-Bank Kommunalkredit bessere PISA-Ergebnisse in Rechnen erzielen, als die ihr nunmehr anvertrauten Schulkinder? Eine tägliche Lese- oder Rechenstunde wäre vielleicht förderlicher gewesen. Doch Muskeln sind wohl wichtiger als Gehirnschmalz.
Aber der Jubel, der ob des Schmied-Erlasses ausbrach, entzündete sich ja an einem handfesten Grund: Durch die tägliche Turnstunde, so wird getrommelt, wird sich über Österreich bei kommenden Olympischen Sommerspielen endlich ein warmer Medaillenregen ergießen. Dieses Versprechen muss Schmied ohnehin nicht halten. Denn in acht Jahren, wenn es frühestens eingelöst werden müsste, ist sie ohnehin nicht mehr im Amt.
Der Olympische Gedanke könnte da schon eher als Bilanz ihrer eigenen Regierungsjahre herhalten: Dabei gewesen sein war alles.
Bei so viel Jubel für die Unterrichtsministerin kann die Frauenministerin natürlich nicht nachstehen: Frau Heinisch-Hosek hat ihr hoch bezahltes Ministeramt immer als Kanzel zum Verbreiten von Ideologie benutzt (manche würden sagen: missbraucht). Weder beim Beamten- noch beim Lehrerdienstrecht hat sie etwas weitergebracht. Obwohl das die einzigen Agenden sind, für die sie eigentlich bezahlt wird.
Jetzt hat sie ihre Muskeln spielen lassen. Da kamen doch glatt 15 Verhandler der Lehrer zum angesetzten Termin. Vertreter jeder Schulsparte plus GÖD-Chef Neugebauer.
Eine Ministerin, die verhandeln kann und auch ein Angebot erarbeitet hat, über das ernsthafte Verhandlungen möglich sind, hätte wahrscheinlich gesagt: So eine breite Front – fürchten Sie sich vielleicht vor mir? Und sie hätte ihr Angebot unterbreitet, argumentiert – gegen 2, gegen 15, gegen 40 Kontrahenten.
Frau Heinisch-Hosek hat ihr Gegenüber heimgeschickt. „So war das nicht ausgemacht.“ Schluss. Verhandlungsverweigerung.
Der Verdacht liegt nahe, dass sie wieder einmal kein Angebot hatte, über das es sich überhaupt ausgezahlt hätte zu reden.
Das alles sind Profilierungs-Spiele, die nicht nur Geld, sondern vor allem Ausbildungsqualität der Kinder in diesem Land kosten.
Hoffnung haben wir im Bildungsressort – der Wechsel der Führung wird kommen.
Aber das unnötige Propagandainstrument Frauenministerium werden wir nicht anbringen.
Bei allem laut getrommelten Sparzwang wird sich niemand trauen, es einzusparen.
Dabei: Zeit wär’s. Wer braucht es noch – außer die ApostelInnen der verhängnisvollen Political Correctness.
Und auf ihrem Altar opfern wir unser Steuergeld.